Öffentlicher Seeuferpark in Uetikon am See geplant
Auf dem ehemaligen Areal der Chemischen Fabrik in der Zürcher Gemeinde Uetikon am See soll ein rund 750 Meter langer, öffentlicher Seeuferpark entstehen. Am Donnerstag wurde das Siegerprojekt des Wettbewerbs bekanntgegeben.
Quelle: Hochbauamt | Architektur: Krebs und Herde, Winterthur; Visualisierungen: Tom Schmid Visualisierungen & Illustrationen
Der Park ist Teil eines grösseren Projektes zur Entwicklung des ehemaligen Areals der Chemischen Fabrik. Der Park soll die vier vorgesehenen Bereiche über die gesamte Länge des Areals von rund 750 Metern miteinander verbinden.
20 Teams nahmen am Wettbewerb des kantonalen Hochbauamtes und der Gemeinde Uetikon am See teil, wie aus einer Mitteilung der Zürcher Baudirektion von Donnerstag hervorgeht. Die Teilnehmer sollten darin Vorschläge für einen öffentlichen Seeuferpark erarbeiten, der auf dem ehemaligen Areal der Chemischen Fabrik in der Seegemeinde entstehen sollte.
Entwicklung von früherem Industrieareal
Der Park ist dabei Teil eines Projektes zur Entwicklung des früheren Industrieareals. Denn das Areal soll künftig in vier Bereiche gegliedert werden. Der Westen soll primär dem Wohnen dienen, in der Mitte sind Flächen für öffentliche Nutzungen, Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen und Bildung geplant und im Osten bietet ein Schulareal Raum für 2000 Schüler der Sekundarstufe II.
Darüber hinaus sind in den bestehenden Gebäuden im Hafen Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen sowie öffentliche Nutzungen vorgesehen. Der im Rahmen des Projekts ebenfalls geplante öffentliche Seeuferpark soll sich dabei über die gesamte Länge des Areals von rund 750 Metern erstrecken und dadurch die vier Bereiche miteinander verbinden.
Quelle: Hochbauamt | Architektur: Krebs und Herde, Winterthur; Visualisierungen: Tom Schmid Visualisierungen & Illustrationen
Ein durchgehendes «Parkband» schliesst an den «Zeitzeugen» an, ein bestehendes, langgezogenes Gebäude, das zu einer luftigen Parkhalle umgestaltet wird.
Luftige Parkhalle mit Pergola-Struktur
Gewonnen hat nun der gemeinsame Vorschlag des Landschaftsarchitekturbüros Krebs und Herde aus Winterthur sowie des Büros Park Architekten aus Zürich. Mit dem Siegerprojekt entstehe für die Arealnutzer und die Gemeindebevölkerung ein Park mit klar profilierten Bereichen, der Angebote für unterschiedliche Nutzergruppen biete, schreibt die Baudirektion.
Das Siegerprojekt sieht im östlichen Bereich bei der Kantonsschule einen Platz vor, der über eine grosszügige Stufenanlage mit Terrassen zum Wasser führt. Daneben sind zwei weitere Zugänge zum Zürichsee projektiert. Ergänzt wird der Platz mit einer Spielwiese mit Picknickstellen.
Ein «Parkband» mit einer Liegewiese als Auftakt schliesst zudem an den «Zeitzeugen» an, ein bestehendes, längliches Gebäude, das zu einer luftigen Parkhalle umgestaltet wird. Dafür wird die Dachkonstruktion teilweise durch eine berankte Pergola-Struktur ersetzt und einige Fassadenteile werden abgebrochen. Der Charakter des Baus bleibe aber erhalten, hält die Baudirektion fest.
Quelle: Hochbauamt | Architektur: Krebs und Herde, Winterthur; Visualisierungen: Tom Schmid Visualisierungen & Illustrationen
Dafür wird die Dachkonstruktion des «Zeitzeugen» teilweise durch eine berankte Pergola-Struktur ersetzt und einige Fassadenteile werden abgebrochen.
Den Abschluss des «Parkbands» bildet ein grosser Naturbereich, der laut Mitteilung zum Beispiel dem Ruderclub als Aussenbereich dienen könnte und als ökologische Fläche an das Gebiet Rotholz in Meilen anschliesst. Entlang der Uferlinie sieht das Baumkonzept Pappel- und Weidenarten vor, im hinteren Bereich des Areals sollen wärmeresistente Arten wachsen.
Baugesuch für Kantonsanteil Ende 2025
Das kantonale Hochbauamt wird das Siegerprojekt nun gemeinsam mit der Gemeinde weiterentwickeln. In einem nächsten Schritt sollen die Kosten und Termine detailliert ausgearbeitet werden. Die Kosten für den Parkanteil des Kantons werden auf rund 19,5 Millionen Franken geschätzt, jene für den Gemeindeteil inklusive einer Neugestaltung des Hafens auf rund 36,6 Millionen Franken.
Ziel des Kantons sei es, das Baugesuch für seinen Bereich Ende 2025 einzureichen, heisst es weiter. Anfang 2029 sollen die Bauarbeiten starten, und 2031 abgeschlossen sein. Die Gemeinde plant den Baustart für ihren Anteil dagegen auf Anfang 2026, den Abschluss der Arbeiten auf Ende 2027. (mgt/pb)
Quelle: Hochbauamt | Architektur: Krebs und Herde, Winterthur; Visualisierungen: Tom Schmid Visualisierungen & Illustrationen
Das Siegerprojekt sieht im östlichen Bereich bei der Kantonsschule einen Platz vor, der über eine Stufenanlage mit Terrassen zum Wasser führt. Daneben sind zwei weitere Zugänge zum Wasser projektiert.