Notrufzentrale in St. Gallen zieht bald aus Calatrava-Bau aus
Die Notruf- und Einsatzleitzentrale der St. Galler Kantonspolizei wird vom Calatrava-Gebäude in ein Provisorium im Einkaufszentrum Lerchenfeld umziehen. Nun beginnt dort der Umbau. Die Übergangslösung soll 2025 betriebsbereit sein.
Quelle: Andreas Praefcke - Self-photographed wikimedia CC BY 3.0
Die Notrufzentrale der St. Galler Kantonspolizei wird seit 1999 im Calatrava-Gebäude betrieben.
Die Notrufzentrale im Calatrava-Bau neben dem Regierungsgebäude ist seit 1999 für die Bearbeitung der Nummern 112, 117, 118 und 144 zuständig. Nun ist die Technik veraltet und es fehlt an Platz. Vorgesehen ist eigentlich der Umzug in ein neues Sicherheits- und Verwaltungszentrum im Westen der Stadt. Doch dieses Projekt hat Verspätung und ist voraussichtlich erst 2033 bezugsbereit.
Übergangslösung im Einkaufszentrum Lerchenfeld
Deshalb brauche es eine Übergangslösung, wie der Kanton St. Gallen am Dienstag mitteilte. Im Einkaufszentrum Lerchenfeld hat der Kanton dafür das erste und zweite Obergeschoss gemietet. Die Räume müssen nun noch für die Bedürfnisse einer Notrufzentrale umgebaut werden. Der Kantonsrat bewilligte dafür im April 2022 einen Kredit von 34 Millionen Franken.
Geplant ist eine «zeitgemässe Betriebszentrale» mit 18 Arbeitsplätzen für die Disponenten der Kantonspolizei und der Rettung St. Gallen, die im ersten oder zweiten Quartal 2025 bereit sein soll. Dann werde der Betrieb von einem auf den anderen Tag umgeschaltet, erklärte Bruno Zanga, Kommandant der St. Galler Kantonspolizei, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Server werden in Rechenzentren ausgelagert
Mit dem Umzug gibt es weitere Änderungen: Die Server für die Notrufzentrale werden in zwei redundante Rechenzentren ausgelagert. Nach einer Ausschreibung erhielt die Rechenzentrum Ostschweiz AG (RZO) den Zuschlag für den Betrieb. Das Unternehmen gehört den St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken (SAK) sowie den St. Galler Stadtwerken.
Die Server in den Rechenzentren der RZO in Gais AR und Gossau SG sollen auch von der St. Galler Stadtpolizei und von der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden für deren Notrufzentralen genutzt werden. Die Notrufe aus Appenzell Innerrhoden werden bereits seit dem letzten Jahr in der Notrufzentrale der St. Galler Kantonspolizei entgegengenommen. (sda/pb)