Neues Verwaltungsgebäude in Emmenbrücke LU wird teurer
Die Luzerner Regierung hat beim Kantonsrat einen Zusatzkredit von 14,25 Millionen Franken für den Bau des Verwaltungsgebäudes am Seetalplatz beantragt. Er begründet dies mit zusätzlichen Büroflächen, Bauanpassungen und höheren Baubewilligungskosten.
Quelle: Losinger Marazzi AG/Max Dudler AG
Visualisierung: So soll sich das neue Verwaltungsgebäude am Seetalplatz dereinst präsentieren.
Das einst von den Luzerner Stimmberechtigten gesprochene Geld von 177,4 Millionen Franken für ein neues Bürogebäude am Seetalplatz reicht nicht. Vorab vier Gründe macht die Regierung für den zusätzlichen Kreditbedarf von 14,25 Millionen Franken aus.
Als Hauptgrund für die zusätzlichen finanziellen Mittel sieht die Regierung den zusätzlichen Bedarf an Büroarbeitsplätzen. Die einst prognostizierte Fläche sei für die Zahl der Mitarbeiter nicht ausreichend, teilte die Staatskanzlei am Dienstag mit. Statt 1500 Mitarbeiter würden dereinst über 2000 Angestellte im neuen Verwaltungsgebäude in Emmenbrücke arbeiten.
Vor allem die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen benötige aufgrund der steigenden Zahl von Flüchtlingen mehr Personal. Die Mehrkosten für die zusätzliche Bürofläche beträgt laut Botschaft des Regierungsrats 8,3 Millionen Franken.
Zusätzliches Geschoss im Innenhof
Die Kosten steigen um zusätzliche 2,4 Millionen Franken durch ein zusätzliches Geschoss im Innenhof des Gebäudes. Dank diesem entstünden zusätzliche Sitzungszimmer, die Orientierung werde vereinfacht und die Dachterrasse besser besonnt, heisst es weiter. Damit könne das Bauprojekt wirtschaftlicher betrieben werden.
Ausserdem werde die Photovoltaikanlage, die zuerst nur auf dem Dach vorgesehen war, auf die Gebäudefassade erweitert. Damit könne ein höherer Anteil an Energie selbst produziert werden. Diese Erweiterung bringt laut Staatskanzlei zusätzliche Kosten von 2,05 Millionen Franken.
Schliesslich führten Anforderungen an das hindernisfreie Bauen, etwa durch Aufzüge, automatisierte Türen oder durch die Begrünung der Dächer und Innenhöfe zu um 1,05 Millionen höheren Kosten.
Rohbau soll im ersten Quartal 2025 stehen
Die Bauarbeiten am neuen Verwaltungsgebäude dauern seit letztem Herbst an. Laut Mitteilung dürfte der Rohbau im ersten Quartal 2025 fertiggestellt sein. Läuft alles nach Plan dürften die ersten Mitarbeiter der Verwaltung ihre Schreibtische ab Sommer 2026 im neuen Gebäude einrichten. Die Kantonsangestellten ziehen aus über 30 Standorten in den Neubau.
Das Kantonsparlament dürfte in der Oktobersession über den Zusatzkredit des neuen, fünfgeschossigen Verwaltungsgebäudes befinden. Neben den Büros der Verwaltung gibt es auch Wohnungen, Läden, Restaurants und einen Polizeiposten. (sda/pb)
Quelle: zvg
Visualisierung: So soll sich das neue Verwaltungsgebäude am Seetalplatz dereinst präsentieren.