Neues Primarschulhaus auf Areal Walkeweg in Basel geplant
Auf dem Areal Walkeweg in Basel soll ein neues Primarschulhaus mit zwei Turnhallen, einer Tagesstruktur sowie zwei Doppelkindergärten entstehen. Der Regierungsrat beantragt dem Grossen Rat für das Projekt 56,2 Millionen Franken.
Quelle: Aequipe GmbH
Visualisierung des neuen Primarschulhauses «Walke», das auf dem Areal Walkeweg in Basel geplant ist.
Das Areal Walkeweg gehört zu den grösseren Entwicklungsgebieten im Kanton Basel-Stadt und liegt in unmittelbarer Nähe der Areale Dreispitz, Wolf und des Irène Zurkinden-Platzes. Im Rahmen des kantonalen Wohnbauprogramms 1000+ entstehen auf dem Areal über 100 preisgünstige Wohnungen für rund 650 Menschen.
Um den wachsenden Bedarf an Schulraum decken zu können, soll nun ein neues Primarschulhaus für 18 Klassen entstehen, wie der Basler Regierungsrat am Dienstag mitteilte. Die neue Schule mit Namen «Walkeweg» setzt sich aus einem Klassentrakt, einem Tagesstrukturgebäude sowie einem Aulagebäude zusammen. Unter dem Klassentrakt werden zudem zwei Turnhallen erstellt.
Neubau aus Holz und Lehm
Für den Bau sollen hauptsächlich nachwachsende Rohstoffe wie Holz und Lehm eingesetzt werden, um ein recycelbares, ressourcen- und emissionsarmes Gebäude zu schaffen. Wo möglich sollen ReUse-Bauteile zum Einsatz kommen, wie der Regierungsrat festhält.
Laut Mitteilung werden auch Aspekte der Kreislaufwirtschaft berücksichtigt. Dies mit der richtigen Wahl von Materialien, der Konstruktion und Gebäudestruktur, um die Austauschbarkeit bei Reparaturen, die Demontierbarkeit beim Rückbau sowie die Wiederverwendung von Bauteilen zu ermöglichen.
Die Energie- und Wärmeerzeugung wird durch Erdsonden-Wärmepumpen und Solaranlagen an den Fassaden und Dächern sichergestellt. Letztere sollen den Strombedarf der Schule über das ganze Jahr decken. Überschüssiger Strom werde ins Netz eingespeist oder in einer Batterie zwischengespeichert.
Schwammstadt und Dachbegrünung
Zur Verbesserung des Stadtklimas wird gemäss Mitteilung auf dem Areal das Prinzip der Schwammstadt umgesetzt. Dazu werden wo immer möglich im Aussenraum offenporige Beläge verwendet, damit das Regenwasser direkt versickern und den Grundwasserspeicher nachfüllen kann.
Durch die Platzierung der Gebäude und die Gestaltung der Aussenräume sollen zudem Wärmeinseln vermieden und eine gute Durchlüftung ermöglicht werden. Zudem wird das Dach des Aulagebäudes begrünt und auf dem Quartierplatz vor der Schule und auf dem Pausenhof werden Bäume gepflanzt.
Der Baustart ist voraussichtlich im 1. Quartal 2025 vorgesehen. Die Inbetriebnahme des neuen Schulhauses könnte im August 2027 erfolgen. (mgt/pb)