Neue Forensikstation in Wil SG wird teurer als geplant
Der Bau der geplanten Forensikstation auf dem Areal der Psychiatrischen Klinik in Wil wird für den Kanton um mehr als die Hälfte teurer als geplant: Statt mit 9,1 Millionen rechnet die Regierung nun mit Ausgaben von 14,2 Millionen. Es braucht einen Nachtragskredit.
Quelle: PD
Visualisierung der Forensikstation in Wil.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für die geplante Forensikstation neu auf 20,4 Millionen Franken. Es handelt sich um ein zweistöckiges Gebäude mit Platz für 16 Patienten und drei Intensivbetten sowie weiteren Räumlichkeiten. Der Baubeginn ist für 2022, der Bezug für 2024 geplant.
Weil der Bund 6,2 Millionen Franken beisteuern wird, bleiben für den Kanton St. Gallen 14,2 Millionen übrig. Das sind allerdings 5,1 Millionen Franken mehr, als in der Vorlage stand, die vom Kantonsrat 2018 bewilligt wurde. Den ausgeschriebenen Wettbewerb gewannen die Schmid Ziörjen Architekten mit ihrem Projekt «Ailha».
Mehr Raum für Sicherheit
Es braucht deshalb einen Nachtragskredit. Die Regierung begründet die Überschreitung des Kredits mit den fehlenden Erfahrungen und der anspruchsvollen Kostenberechnung. Dies sei das erste Vorhaben, das mit dem neuen Immobilienmanagement geplant worden sei. Das bedeute, dass die Kalkulation des benötigten Kredits ohne konkretes Bauprojekt erfolgt sei.
Während des Architekturwettbewerbs habe sich dann gezeigt, dass sich die Anforderungen an die Sicherheit verändert hätten, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Mittwoch. Es brauche dafür viel mehr Raum, was wiederum zu höheren Kosten führe.
Dafür könne das Gebäude «neu 55 statt 20 Jahre lang genutzt werden», so die Regierung. Der Kantonsrat wird voraussichtlich in der Septembersession über die Vorlage entscheiden. (sda/pb)