Kommission heisst Mehrkosten für neue Forensikstation in Wil gut
Die seit längerem geplante Forensikstation in Wil kommt für den Kanton um die Hälfte teurer als vorgesehen. Die zuständige Kommission unterstützt einen Nachtragskredit von 5 Millionen Franken, der in der Novembersession beraten wird.
Quelle: PD
Visualisierung der Forensikstation in Wil.
Der Bedarf für eine neue Forensikstation war während der ganzen Planung stets unbestritten. Schweizweit fehlen genügend Plätze für Straftäter, die eine psychische Erkrankung haben und deshalb eine spezielle Unterbringung benötigen.
Geplant ist in Wil ein zweistöckiges Gebäude mit Platz für 16 Patienten. Dazu kommen drei Intensivbetten sowie weitere Räumlichkeiten. 2018 hatte der Kantonsrat dafür einen Kredit von 9,1 Millionen Franken bewilligt. Der Bund hätte 3,8 Millionen Franken beigesteuert. Dies ergab Baukosten von 12,9 Millionen Franken.
Danach begann die Planung. Bei der der Ausarbeitung des Wettbewerbsprogramms zeigte sich, dass «zwingend Anpassungen am Sicherheitskonzept vorgenommen werden mussten», wie es in der Botschaft der Regierung heisst. Konkret braucht es einen zusätzlichen Sicherheitsbereich und dies führt zu einem grösseren Flächenbedarf.
Forensiksstation wird um die Hälfte teurer
Unter dem Strich wird deshalb die Forensikstation um die Hälfte teurer, als ursprünglich geplant. Gerechnet wird nun mit Kosten von insgesamt 20,4 Millionen Franken. Der Bund übernimmt davon 6,3 Millionen Franken. Der Kanton muss seinen Beitrag um rund 5 Millionen Franken aufstocken. Dafür braucht es einen Nachtragskredit, über den in der Novembersession in erster und zweiter Lesung entschieden wird.
Die zuständige Kommission hat das Geschäft beraten und beantragt dem Parlament, auf die Vorlage einzutreten. Die Mehrkosten würden «als ausgewiesen» beurteilt, heisst es in der Mitteilung der Staatskanzlei vom Dienstag.