16:40 BAUPROJEKTE

Neue Axenstrasse: Schutzgalerie Gumpisch wird robuster gebaut

Teaserbild-Quelle: zvg

Im Steinschlaggebiet Gumpisch kann die Schutzgalerie an der bisherigen Linienführung der Axenstrasse realisiert werden. Dies haben die Planungsarbeiten ergeben. Die Galerie soll teilweise robuster gebaut werden als ursprünglich geplant.

Axenstrasse im Gebiet Ort aus der Luft

Quelle: zvg

Die Axenstrasse im Gebiet Ort aus der Luft.

Wegen Steinschlägen in dem zwischen Sisikon UR und Flüelen gelegenen Gumpischtal muss die zum Nationalstrassennetz gehörende Axenstrasse immer wieder gesperrt werden. Dies führt nicht nur zu Behinderungen auf dieser Zufahrt der Gotthardtransitachse, sondern beeinträchtigt auch den lokalen Verkehr zwischen den Kantonen Uri und Schwyz. 

Im Rahmen der Neuen Axenstrasse soll der Abschnitt Gumpisch deswegen mit einer Galerie geschützt werden. Die in den vergangenen Monaten durchgeführten geologischen und technischen Abklärungen hätten verdeutlicht, dass die bisherige Linienführung beibehalten werden könne, heisst es in einer Mitteilung der Baudirektion Uri und des Baudepartements des Kantons Schwyz.

Schutzgalerie wird massiver gebaut

Nun läuft die konkrete Planung der Galerie. Diese wird teilweise massiver gebaut, um die Strasse auch bei grösseren Steinschlägen oder Murgängen zu schützen. Demnach sollen oberhalb des Bauwerks zwei Dämme dafür sorgen, dass fallendes Felsmaterial gezielt über die Galerie geführt wird. 

Dass die Galerie stärker dimensioniert wird als anfänglich geplant, hängt mit den vielen Ereignissen seit 2019 zusammen. Was beim Auflageprojekt noch als hundertjähriges Ereignis gegolten habe, sei heute eines, mit dem alle 30 Jahre zu rechnen sei, sagte Stefan Gielchen, Gesamtprojektleiter N4 Neue Axenstrasse, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. 

Überwachungsanlage im Gumpischtal

Das Bundesamt für Strassen hatte mit Sofortmassnahmen auf die Steinschläge reagiert. Zu diesen gehört auch eine Überwachungsanlage im Gumpischtal, mit der die Strasse in diesem Abschnitt bei Gesteinsbewegungen sofort gesperrt wird. Die Strasse sei heute sicher, sagte Gielchen. Ihre Verfügbarkeit sei aber ausbaufähig. 

Das Plangenehmigungverfahren für die Neuen Axenstrasse ist zurzeit wegen einer Beschwerde von Umweltverbänden blockiert. Die Alpen-Initiative, die VCS Uri und Schwyz sowie die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz befürchteten eine Kapazitätserweiterung auf der Strasse und erhoben daraufhin Beschwerde. Davon ausgenommen sind unter anderem die Bauarbeiten im Abschnitt Gumpisch. (sda/pb/mgt)

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