Neue Axenstrasse: Schutzgalerie Gumpisch wird robuster gebaut
Im Steinschlaggebiet Gumpisch kann die Schutzgalerie an der bisherigen Linienführung der Axenstrasse realisiert werden. Dies haben die Planungsarbeiten ergeben. Die Galerie soll teilweise robuster gebaut werden als ursprünglich geplant.
Quelle: zvg
Die Axenstrasse im Gebiet Ort aus der Luft.
Wegen Steinschlägen in dem zwischen Sisikon UR und Flüelen
gelegenen Gumpischtal muss die zum Nationalstrassennetz gehörende Axenstrasse
immer wieder gesperrt werden. Dies führt nicht nur zu Behinderungen auf dieser
Zufahrt der Gotthardtransitachse, sondern beeinträchtigt auch den lokalen
Verkehr zwischen den Kantonen Uri und Schwyz.
Im Rahmen der Neuen Axenstrasse soll der Abschnitt Gumpisch
deswegen mit einer Galerie geschützt werden. Die in den vergangenen Monaten
durchgeführten geologischen und technischen Abklärungen hätten verdeutlicht,
dass die bisherige Linienführung beibehalten werden könne, heisst es in einer
Mitteilung der Baudirektion Uri und des Baudepartements des Kantons Schwyz.
Schutzgalerie wird massiver gebaut
Nun läuft die konkrete Planung der Galerie. Diese wird
teilweise massiver gebaut, um die Strasse auch bei grösseren Steinschlägen oder
Murgängen zu schützen. Demnach sollen oberhalb des Bauwerks zwei Dämme dafür
sorgen, dass fallendes Felsmaterial gezielt über die Galerie geführt wird.
Dass die Galerie stärker dimensioniert wird als anfänglich
geplant, hängt mit den vielen Ereignissen seit 2019 zusammen. Was beim
Auflageprojekt noch als hundertjähriges Ereignis gegolten habe, sei heute
eines, mit dem alle 30 Jahre zu rechnen sei, sagte Stefan Gielchen,
Gesamtprojektleiter N4 Neue Axenstrasse, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Überwachungsanlage im Gumpischtal
Das Bundesamt für Strassen hatte mit Sofortmassnahmen auf
die Steinschläge reagiert. Zu diesen gehört auch eine Überwachungsanlage im
Gumpischtal, mit der die Strasse in diesem Abschnitt bei Gesteinsbewegungen
sofort gesperrt wird. Die Strasse sei heute sicher, sagte Gielchen. Ihre
Verfügbarkeit sei aber ausbaufähig.
Das Plangenehmigungverfahren für die Neuen Axenstrasse ist
zurzeit wegen einer Beschwerde von Umweltverbänden blockiert. Die Alpen-Initiative,
die VCS Uri und Schwyz sowie die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz befürchteten
eine Kapazitätserweiterung auf der Strasse und erhoben daraufhin Beschwerde. Davon
ausgenommen sind unter anderem die Bauarbeiten im Abschnitt Gumpisch. (sda/pb/mgt)