Neue Axenstrasse: Bau von Entwässerungsstollen unterbrochen
Die heftigen Niederschläge der letzten Tage wirken sich auf den Bau der Neuen Axenstrasse aus. Der Bau des 1,2 Kilometer langen Entwässerungsstollens in Ingenbohl wird für unbestimmte Zeit unterbrochen.
Quelle: zvg
Der Bohrkopf der Tunnelbohrmaschine für den Entwässerungsstollen in Ingenbohl. Die Bohrarbeiten starteten am 11. September 2024.
Der Entwässerungsstollen hat die Aufgabe beim Bau und beim späteren Betrieb des Morschachertunnels das anfallende Bergwasser in den Vierwaldstättersee zu leiten. Die Bohrarbeiten sind am 11. September 2024 gestartet. Inzwischen sei rund ein Drittel des Tunnels ausgebrochen, teilte das Schwyzer Baudepartement am Freitag mit.
Baustopp wegen grosser Wassermengen
Nun wird der Bau des 1,2 Kilometer langen Stollens für unbestimmte Zeit unterbrochen. Der erhebliche Schneefall von letzter Woche, das anschliessende Tauwetter sowie die intensiven Niederschläge der vergangenen Tage hätten zu einem massiven Bergwasserzufluss im Tunnel geführt, schreibt das Baudepartement.
Dieser könne mit den vorhandenen Pumpen nicht mehr bewältigt werden. Die Bohrarbeiten mussten deshalb unterbrochen werden. Die Feuerwehr habebeim Tunneleingang vorsorglich eine Ölsperre errichtet, um zu verhindern, dass allfällig mit Öl verunreinigtes Wasser in die umliegenden Gewässer abfliesse.
Wann die Bohrarbeiten wieder aufgenommen werden können, ist derzeit noch unklar. Laut dem Baudepartement hängt das von der weiteren Entwicklung des eintretenden Wassers ab.
Neue und sichere Strasse
Die Axenstrasse ist Teil des Nationalstrassennetzes und verbindet am rechten Ufer des Urnersees Brunnen SZ mit Flüelen UR. Bis 2033 soll eine neue, sicherere und von Steinschlägen besser geschützte Strasse gebaut werden.
Der Verkehr wird künftig fast über die ganze Strecke durch Tunnels geführt. Darunter den drei Kilometer langen Morschachertunnel und den 4,8 Kilometer langen Sisikonertunnel. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Milliarde Franken. (mgt/pb/sda)