Halbzeit beim Neubau Kantonsspital Uri: Rohbau ist beendet
Der Neubau des Kantonsspitals Uri hat seine definitive Höhe erreicht. Der Rohbau ist beendet und die Bauarbeiten befinden sich damit in der Halbzeit. Die Urner Baudirektion zieht eine Zwischenbilanz beim grössten Hochbauprojekt des Kantons.
Ein Video zeigt, was in den vergangenen Monaten realisiert wurde.
Im April 2019 fand der Spatenstich für den Um- und Neubau des Kantonsspitals Uri statt. Damals war vom Neubau noch nichts zu sehen. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit ist der Rohbau nun fertig, wie die Urner Baudirektion am Freitag mitteilt. Die Gebäudehülle wird bis Ende Jahr wetterdicht verschlossen sein. Der Spitalneubau sei in den vergangenen Monaten rasant vorangeschritten, wie Baudirektor Roger Nager in der Mitteilung erklärt. Man sei mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden.
Die Arbeiten für den Innenausbau mit den zahlreichen technisch komplexen Einrichtungen haben bereits begonnen. Elektro, Heizung, Lüftung und die spitaltechnischen Spezialanlagen würden nun Schritt für Schritt eingebaut. Sofern die Bauarbeiten weiter nach Plan verlaufen, soll der Neubau im Sommer 2022 bezogen werden, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Man sei terminlich und finanziell auf Kurs, betont der Baudirektor.
Keine Einsprachen gegen Arbeitsvergaben
Der Kanton Uri als Bauherr hat alle Arbeiten für den Spital-Neubau bereits vergeben. Bei der Arbeitsvergabe musste sich der Kanton klar an die Vorgaben der vom Urner Landrat verabschiedeten Submissionsverordnung halten. Diese sorgte dafür, dass bei der Arbeitsvergabe alles fair und nach den Regeln des Beschaffungsrechts ablief. Bei der Vergabe wurden demnach neben dem finanziellen Angebot auch Kriterien wie Referenzen der Firma und Schlüsselpersonen sowie die Leistungsfähigkeit oder die Ausbildungsstellen des Unternehmens mitgewichtet.
Die Arbeitsvergaben seien speditiv verlaufen, wie die Direktion weiter mitteilt. So kam es beim Neubau zu keiner einzigen Einsprache. Dies spreche für die gute Vorbereitung der Ausschreibungen und das seriöse Vorgehen bei den Vergaben, so Roger Nager. Wo es sinnvoll und möglich war, wurden die Lose unterteilt und als kleinere Pakete ausgeschrieben oder Arbeitsgemeinschaften zugelassen. Durch dieses Vorgehen hätten auch die im schweizerischen Vergleich eher kleinen Urner Firmen eine gute Ausgangslage bei der Ausschreibung gehabt.
Quelle: Baudirektion Uri
Der Neubau vom Kantonsspital Uri hat seine definitive Höhe erreicht; Der Rohbau ist abgeschlossen.
Viele Urner Unternehmen erhielten Aufträge
Zwischen 20 und 25 Firmen arbeiten aktuell am neuen Urner Kantonsspital. Darunter befinden sich viele Urner Unternehmen. Rund 66 Prozent der Aufträge, für die einheimische Unternehmen eine Offerte eingereicht haben, seien an Urner Firmen vergeben worden, wie die Baudirektion weiter mitteilt. Zu den Aufträgen zählten etwa der Aushub der Baugrube, die Rohbauarbeiten am Gebäude, die Installation von Fenstern und Lüftungen sowie Arbeiten an Metallbauten oder Malerarbeiten.
Auch beim nun folgenden Innenausbau und den Elektroinstallationen würden die Unternehmen kräftig mit anpacken. Während den Bauarbeiten lief der Spitalbetrieb ohne Einschränkungen oder Beeinträchtigungen weiter. Die Patienten konnten trotz des Grossprojekts stets versorgt werden. Gerade die vergangenen schwierigen Monate hätten dabei eindrücklich gezeigt, wie wichtig ein gut funktionierendes Spital für Uri sei, wie Roger Nager weiter erklärt.
Neubau wird im Sommer 2022 eröffnet
Das Projekt Um- und Neubau Kantonsspital Uri sie mit der Eröffnung im Sommer 2022 jedoch noch längst nicht abgeschlossen. So starten ab dem dritten Quartal 2022 die Umbau- und Sanierungsarbeiten am Trakt D. Dieser Teil des Spitals wurde in den 90er Jahren erstellt und beherbergt derzeit die Geburtsabteilung, die Physiotherapie sowie die Operationssäle. Die Arbeiten für diesen Trakt sollen ab Anfang 2022 ausgeschrieben werden.
Ab Mitte 2024 folgt dann der schrittweise Rückbau des sechsstöckigen Bettentrakts. Auch diese Meilensteine würden erfolgreich gemeistert, wenn auf der Baustelle weiterhin eine so positive Grundstimmung herrsche und alle Beteiligten am gleichen Strick ziehen, ist Roger Nager überzeugt. (mgt/pb)