Neubau Kantonsspital Baden: Baugesuch eingereicht
Für rund 450 Millionen Franken soll das Kantonsspital Baden (KSB) einen Neubau erhalten. Dieser Tage wurde das Baugesuch für das sechsstöckige Gebäude bei der Stadt eingereicht. Realisiert wird bis 2022 das Projekt „Agnes“, das 2015 aus einem Wettbewerb als Sieger hervorgegangen war.
Quelle: zvg
Der Neubau des Kantonsspitals Baden ist in zwei ineinander verschränkte Baukörper konzipiert und soll im Jahr 2022 bezugsbereit sein.
Das Kantonsspital Baden erwartet den definitiven Baubescheid von der Stadt im Juni 2018, heisst es in einer Mitteilung. Der Spatenstich soll im September erfolgen, der Bezug im Jahr 2022. Danach wird das alte Spitalgebäude aus den 70er-Jahren abgerissen. Ursprünglich war eine Sanierung des Haupttrakts vorgesehen, wurde jedoch im Jahr 2010 fallengelassen, nachdem sich herausstellte, dass diese gleich teuer geworden wäre wie ein Neubau; nämlich rund 450 Millionen Franken.
Für dieses Geld wird nun das Projekt „Agnes“ aus der Feder des Architekturbüros Nickl & Partner realisiert. Es war 2015 als Sieger aus einem Wettbewerb hervorgegangen. Der Entwurf sieht zwei klar geschnittene und ineinander verschränkte Baukörper mit sechs Stockwerken vor. Sie sind als drei Sockelgeschosse für Behandlungsbereiche wie Ambulatorien, Intensivstation, OP-Zone, Notfall und Radiologie sowie als dreigeschossiges Bettenhaus darüber konzipiert. Eine markante horizontale Fuge fungiert als klare Trennung. Der Eingangshof ist in eine vorspringende Ecke des Sockelgebäudes eingebettet. Mehrere Höfe unterschiedlicher Grösse bringen Tageslicht ins Gebäudeinnere.
Musterzimmer eingerichtet
Derzeit sind die Planer mit der Innenausstattung des neuen Kantonsspitals beschäftigt. Wie es im Communiqué heisst, spiele dabei besonders das Konzept der „heilenden Architektur“ eine Rolle. Faktoren wie Lichtqualität, Geräusche, Gerüche, Materialien, Kunst am Bau, die Grundrissorganisation und die Einbindung des Spital in die Umgebung Einfluss auf den Heilungsverlauf. „Gute Architektur kann heilende Wirkung haben“, so Christine Nickl-Weller. Deshalb hat man im Heizwerk des Spitals ein Musterzimmer aufgebaut. Der Prototyp soll sowohl den Ärzten als auch dem Pflegepersonal einen Eindruck der Dimensionen und der Raumaufteilung vermitteln. So könne vor Ort getestet werden, ob die in der Theorie angedachten Abläufe und Prozesse auch praxistauglich seien. (pd/mt)