16:52 BAUPROJEKTE

Neubau für Winterthurer Primaschulhaus mit Turnhalle im obersten Geschoss

Teaserbild-Quelle: Studio Maleta (Visualisierung)

Ein Neubau soll beim Primarschulhaus Laubegg in Winterthur zusätzlichen, dringend benötigten Raum für Unterricht und Betreuung sowie eine zweite Turnhalle schaffen. Nun steht das Siegerprojekt des offenen Projektwettbewerbs fest: Ein kompakter Bau mit Holzfassade aus der Feder des Teams um die BDE Architekten.

Durch die Bautätigkeit im Quartier Dättnau sei das Schulhaus Laubegg, Baujahr 2002, trotz Erweiterungen in den Jahren 2005 und 2018/19 bereits wieder zu klein geworden, heisst es in der Medienmitteilung der Stadt Winterthur. Aktuell sind im Schulhaus vierzehn Primar- und fünf Kindergartenklassen untergebracht. Langfristig rechnet die Stadt dort aber mit 17 Primarklassen.

Um Platz für zusätzlichen Schulraum, Betreuung und Schulsport zu schaffen, hat die Stadt nun einen Projektwettbewerb im offenen Verfahren für die Erweiterung der Schulanlage Laubegg durchgeführt. Das Siegerprojekt «Cosimo» ordnet diese Räume als freistehenden Kubus an. Er wird entlang der Hündlerstrasse und angrenzend an den bestehenden Sportplatz platziert, wo sich aktuell Parkplätze und eine Wiese befinden. Auf diese Weise schafft der Neubau einen neuen Ankunftsort für die Schulanlage, währen der Blick über das abfallende Gelände nach Töss und zum Eschenberg unverbaut bleibt. Auch werden die Freizeitanlage Dättnau und ihr Aussenraum durch den Erweiterungsbau nicht tangiert, wie die Stadt weiter schreibt.

Minimaler Flächenbedarf und wenig Aushub

Neubau Schulhaus Laubegg (Visualisierung)

Quelle: Studio Maleta (Visualisierung)

Die Turnhalle des Schulhauses befindet sich obersten Geschoss und bildet gewissermassen einen Aufsatz.

Schulhaus Laubegg, Innen.

Quelle: Studio Maleta (Visualisierung)

Das Innere des Neubaus.

Turnhalle und Garderoben befinden sich – etwas ungewöhnlich –  im obersten Geschoss, sie bilden gewissermassen einen Aufsatz über den zwei Schul- und Betreuungsetagen. Was auf den ersten Blick überrasche, habe im Schulalltag Vorteile  schreibt die Stadt dazu. So könnten diejenigen Nutzungen im Erdgeschoss angeordnet werden, die am meisten von einem einfachen Zugang zum Aussenraum profitierten, namentlich die Schulergänzende Betreuung. Die Turnhalle sei, verglichen mit einer Platzierung im Untergeschoss, grosszügig mit Tageslicht versorgt. 

Als einen Vorteil erachtet man es bei der Stadt auch, dass der Flächenbedarf minimal und es kaum Aushub nötig ist, was sich positiv auf den ökologischen Fussabdruck auswirke. Die Tragstruktur der Turnhalle besteht aus Holz, ebenso alle nicht tragenden Wände und die Fassade. –  Sportvereine und andere externe Nutzer erreichen die Turnhalle zudem über ein eigenes, von den Schulräumen getrenntes Treppenhaus.

Die geschätzten Anlagekosten für den Neubau des Schulhauses betragen rund 16,1 Millionen Franken, gemäss Stand Machbarkeitsstudie vom Februar 2022. Voraussichtlich entscheidet das Stadtparlament 2026 über den Ausführungskredit, Bau und Inbetriebnahme sind in den Jahren 2027 bis 2030 geplant.

 Teil des künftigen Projektteams sind ausserdem Grünklang Gmbh (Landschaftsarchitektur), Gruner AG (Baustatik) und Braune Roth (Bauphysik/Akustik). (mai/mgt)

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