Neeracherried-Flachmoor: Neue Strassen werden frühestens 2034 gebaut
Es dürfte noch Jahre dauern, bis keine Autos mehr durch das Naturschutzgebiet Neeracherried im Zürcher Unterland rollen. Die Baudirektion hat am Donnerstag mitgeteilt, dass die beiden Ersatzstrassen sicher nicht vor 2034 gebaut werden.
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Das Neeracherried im Zürcher Unterland ist eines der letzten grossen Flachmoore der Schweiz.
Es handle sich um ein Generationenprojekt im Bereich eines bedeutenden Naturschutzgebietes, wird Baudirektor Martin Neukom (Grüne) in der Mitteilung zitiert.
Es sei deshalb wichtig, dass ein politisch breit abgestütztes und auch juristisch realisierbares Projekt entstehe. Und das dauert: Das Vorprojekt wird voraussichtlich erst im Jahr 2025 präsentiert. Als Termin für den Baustart gibt Neukom «nicht vor 2034» an.
Neben den betroffenen Gemeinden Höri, Neerach und Niederglatt ist auch die Naturschutzorganisation BirdLife in die Planung eingebunden.
Eines der letzten grossen Flachmoore
Im Kanton Zürich wird seit Jahren darüber diskutiert, wie die Strassen verlegt werden könnten. Grundsätzlich soll die Wehntalerstrasse von Höri nach Riedt (Neerach) nach Süden verlegt werden. Als Ersatz für die Glattal-/Kaiserstuhlstrasse von Neerach nach Niederglatt soll die Dielsdorferstrasse ausgebaut werden.
Das Neeracherried im Zürcher Unterland ist eines der letzten grossen Flachmoore der Schweiz. Es gilt als Natur- und Landschaftsschutzgebiet von nationaler Bedeutung und ist in verschiedener Hinsicht bundesrechtlich geschützt.
Der Moorschutz verlangt, dass die beiden Strassen aufgehoben werden. Bis der Ersatz gebaut ist, werden über die bestehenden Strassen aber auch in den kommenden Jahren noch täglich über 10'000 Autos rollen. (sda/pb)