Nach Schäden: Sporthalle in Interlaken kann dank Zusatzkredit neu gebaut werden
Die Bauarbeiten an der Dreifachsporthalle in Interlaken können fortgesetzt werden. Der bernische Grosse Rat hat einen Zusatzkredit von sieben Millionen Franken bewilligt. Die Arbeiten mussten zuvor wegen Schäden unterbrochen werden.

Quelle: Pascal Gugler
Beim Bau der Dreifachsporthalle in Interlaken hoben sich die Bodenplatten des Rohbaus um bis zu 60 Zentimeter.
Der bernische Grosse Rat hat den Zusatzkredit in der Höhe von sieben Millionen Franken am Mittwoch mit 140 zu 3 Stimmen genehmigt. Das entspricht den Mehrkosten, die durch den Zwischenfall vor gut einem Jahr entstanden sind. Wer sie letztlich deckt, ist noch nicht klar. Mehr als 25 Parteien sind in den Schadenfall involviert, wie es im Parlament hiess. Die Haftungsfrage sei noch nicht geklärt.
Die Arbeiten an der Dreifachsporthalle starteten im April 2023. Nachdem sich am 7. Februar 2024 Bodenplatten des Rohbaus um bis zu 60 Zentimeter angehoben hatten, musste die Halle geflutet werden, um weitere Schäden zu verhindern. Hauptursache war laut einer unabhängigen Expertise der Bruch von Verankerungen zwischen den Bodenplatten und Pfählen. Diese gaben unter dem Druck des Grundwassers nach.
Rohbau wird abgebrochen
Wie der Berner Regierungsrat im November mitteilte, prüfte der Kanton für die Wiederaufnahme der Bauarbeiten verschiedene Varianten. Wegen der Schäden in der Tragstruktur kam aber nur ein Abbruch des Rohbaus und ein Gesamtneubau in Frage. Ein Teilneubau wäre mit einem Restrisiko für bislang unbekannte Schäden verbunden, hiess es.
Mit dem genehmigten Zusatzkredit können die Arbeiten nun fortgesetzt werden. Nach derzeitiger Planung kann die Dreifachsporthalle auf dem Gelände des Gymnasiums Interlaken frühestens im August 2026 in Betrieb gehen. Bis dahin müssen das Gymnasium und die örtlichen Sportvereine auf Provisorien ausweichen.
So findet der Schulsportunterricht weiterhin in der temporären Containeranlage im Innenhof des Gymnasiums, im Freien oder in anderen Sporthallen statt. Lokale Vereine weichen wo möglich in andere Sporthallen aus. (pb/mgt/sda)

Quelle: Pascal Gugler
Laut einer Expertise kam es zu einem der Bruch der Verankerungen zwischen den Bodenplatten und den Pfählen.