Massenkündigung: Letzte Mieter in Basler Hochhaus machen Weg frei für Sanierung
Nach der Massenkündigung für 192 Mietparteien zweier Basler Hochhäuser verlassen auch die letzten 15 Mieter ihre langjährigen Wohnungen. Sie haben sich nach Einsprachen mit der Eigentümerin Credit Suisse auf einen Vergleich geeinigt.
Quelle: zVg / Roland Zumbühl / picswiss.ch
Blick auf das Gartenbad Eglisee mit den Hochhäusern am Schorenweg im Hintergrund.
Demnach dürfen sie nach der Sanierung an den Schorenweg im Hirzbrunnen-Quartier zurückkehren, müssen aber sämtliche Rekurse zurückziehen, wie der an den Verhandlungen beteiligte Mieterinnen- und Mieterverband Basel am Donnerstag mitteilte.
Die bereits unterzeichneten Vergleichsvereinbarungen würden vorsehen, dass die Mieter im Vorderhaus nach Bauabschluss in ihre Wohnungen zurückkehren könnten. Die Mietparteien aus dem Hinterhaus müssten ebenfalls ins Vorderhaus umziehen. Die Eigentümerin kommt demnach für das Zügeln finanziell auf. Die neuen Mietzinse wurden bereits fixiert.
Massenkündigung wegen Totalsanierung
Die Credit Suisse als Eigentümerin der beiden 1958 und 1961 erstellten 17-geschossigen Hochäuser hatte 2019 allen Mietern wegen einer geplanten Totalsanierung gekündigt. Die Massenkündigung von teils langjährigen und älteren Mietenden sorgte für grosse Kritik und rief auch die Uno auf den Plan. Zahlreiche Mietparteien versuchten, sich mit einer Sammelklage zu wehren.
Mietkreise hatten der Besitzerin unter anderem vorgeworfen, das Bauvorhaben sei überrissen, es verstosse gegen das öffentliche Interesse und sei rechtswidrig. Zudem hielten sie die Massenkündigungen für missbräuchlich.
Erdbebensicherheit und Brandschutz
Die Credit Suisse verteidigte die Sanierung. Bei dieser gehe es unter anderem um die Erdbebensicherheit und den Brandschutz. Die Grossbank erklärte zudem, dass die neuen Mieten zwar höher als bisher sein, aber sich im marktüblichen Rahmen bewegen würden.