Multifunktionshalle Bern: Siegerprojekt bekannt
Die Bernexpo Groupe will die heutige Festhalle auf dem Messegelände durch eine Multifunktionshalle ersetzen mit angeschlossenem Kongresszentrum ersetzen, die «BEmotion Base». Aus einem Architekturwettbewerb ging das Projekt des Berner Planungsteams Matti Ragaz Hitz AG und IAAG Architekten AG als Sieger hervor.
Das siegreiche Planungsteam will die Halle 4 durch zwei Baukörper ersetzen, wobei der eine als Kongresszentrum und der andere als die angestrebte Multifunktionshalle fungiert. Wie es in einer Mitteilung der Bernexpo Groupe heisst, sind die beiden Volumen zwar gleich hoch, weisen aber eine unterschiedliche Fläche auf und orientieren sich konsequent an der Geometrie der Papiermühlestrasse. Zwischen den beiden Gebäuden wird ein zentrales, verglastes Foyer eingerichtet. Dieses soll laut Communiqué «den auf dem gegenüberliegenden Areal des Verwaltungszentrums vorgezeichneten Durchgang räumlich fortsetzen». Der Neubau wird ausserdem auf allen Seiten von filigranen Lauben umschlossen. Des Weiteren ist im Bereich Guisanplatz und Papiermühlestrasse ein gedeckter Vorplatz vorgesehen.
«Stimmungsvolle Architektur» und «hohe Flexibilität»
Das Projekt stammt aus der Feder des Berner Planungsteams um die beiden Architekturbüros Matti Ragaz Hitz AG und IAAG Architekten AG. Aus 19 Vorschlägen wurde deren Entwurf als Sieger bei einem Architekturwettbewerb gekürt. Die Jury überzeugten vor allem die Trennung der beiden Hauptgebäude sowie die «stimmige Inszenierung» des verbindenden Foyers. «Das Projekt liefert eine glaubwürdige Gesamtlösung hinsichtlich der komplexen betrieblichen Anforderungen und des anspruchsvollen städtebaulichen und aussenräumlichen Umfelds. Ausserdem verspricht es eine überzeugende, stimmungsvolle Architektur», wird Daniel Kramer, Verwaltungsrat der federführenden Messepark AG, in der Mitteilung zitiert. Franziska von Weissenfluh, Vorsitzende des Preisgerichts und Verwaltungsratspräsidentin der Bernexpo Groupe: «Es gelingt den Planenden auf überraschend einfache Weise, eine ausserordentlich hohe Flexibilität zu schaffen.»
Baubeginn 2020 geplant
Das siegreiche Projekt wird nun weiterbearbeitet. Wie die Bernexpo Groupe schreibt, soll bis im Mai 2018 unter Federführung des Stadtplanungsamts eine Planungsvorlage beziehungsweise eine Überbauungsordnung erarbeitet werden. Ausserdem startet parallel das Planerlassverfahren. Mit einer städtischen Volksabstimmung wird im November 2019 gerechnet. Um das Baugesuch ebenfalls 2019 noch einreichen zu können, wird parallel dazu das Bauprojekt ausgearbeitet. Der Baubeginn soll im Jahr 2020 sein, die Fertigstellung frühestens im Frühling 2022. (mt/pd)