Mehr gemeinnützige Wohnungen in Zürich-Wipkingen
Auf einer Parzelle der Stadt Zürich, im Quartier Zürich-Wipkingen, will die Stadt das Angebot an gemeinnützigem Wohnraum ausbauen. Dazu wird ein rund 120jähriges Mehrfamilienhaus um zwei Erweiterungsbauten mit weiteren Wohnungen ergänzt.
Quelle: Visualisierung Atelier Candrian Meier GmbH
Visualisierung des Wohnhauses Imfeldsteig, Siegerprojekt "BELLEVUE" - Fassadenansicht des Neubaus mit Terrasse.
Im Quartier Zürich-Wipkingen soll mehr gemeinnütziger Wohnraum schaffen werden. Geschehen soll dies mit zwei Erweiterungsbauten am Imfeldsteig, für die ein Architekturwettbewerb im selektiven Verfahren ausgeschrieben worden ist. Mittlerweile steht das Siegerprojekt fest, es stammt vom Atelier Candrian Meier aus Zürich sowie den BGS & Partner Architekten aus Rapperswil und der Eder Landschaftsarchitektur. Überzeugen konnte ihr Vorschlag unter anderem damit, dass es laut Hochbaudepartement das strategische Ziel, möglichst viel gemeinnützigen Wohnraum anzubieten, am besten umsetzt und im Vergleich zu übrigen Projekten am meisten neuen Wohnraum anbietet.
21 Wohnungen für 59 Personen
Dem Team sei es gelungen, dass hohe Potenzial des Grundstücks maximal auszuschöpfen, heisst es in der Medienmitteilung. Damit kommen nun zu den acht Wohnungen im bereits bestehenden Gebäude mit den beiden Neubauten 13 weitere Wohnungen hinzu. Unterschiedliche Wohnungsgrössen und -typen sollen zudem für ein «vielfältiges und flexibles Wohnraumangebot» sorgen. Insgesamt sollen die Wohnungen 59 Personen Platz bieten.
Dazu wird das bereits vorhandene, als schützenswert eingestufte Wohnhaus aus der Feder von Stadtbaumeister Arnold Geiser aus dem Jahr 1904 instandgesetzt. Nördlich dieses Bestandsbaus, laut Medienmitteilung «in respektvoller Distanz» und leicht versetzt am Hang, kommt ein Neubau mit elf hellen, mehrheitlich Ost-West orientierten Wohnungen zu stehen. Die gemeinschaftlich nutzbare Terrasse an der Ecke am Imfeldsteig werde dadurch gestärkt, heisst es weiter. Gleichzeitig schafft diese eine Verbindung zwischen dem Bestands- und dem Neubau. Der zweite Erweiterungsbau ist im Innern der Parzelle geplant: ein kompaktes, kleineres Gebäude mit zwei 6-Zimmer-Wohnungen auf je drei Etagen.
Massvoll verdichten und Baumbestand erhalten
«Massvoll zu verdichten und gleichzeitig architektonische Qualität zu bieten, muss keinen Interessenskonflikt darstellen», fasst das Hochbaudepartement in seiner Medienmitteilung zusammen. Dem Siegerteam sei es trotz der anspruchsvollen Hanglage und dem zu erhaltenden Bestandsgebäude gelungen, die wertvollen Landressourcen ökonomisch zu nutzen. Wie es weiter heisst, konnten mit dem Projekt auch die Kosteneffizienz und der Flächenverbrauch pro Bewohner mit dem Projekt optimiert werden. Für Energie und Wärme sorgen eine Erdsondenwärmepumpe und eine Photovoltaikanlage auf den Dachflächen.
Zudem soll der Baumbestand wo möglich erhalten und mit neuen Bäumen ergänzt werden. Zudem soll eine ökologisch gestaltete Wiese gut nutzbare Aussenräume schaffen sowie Mensch und Natur einen Mehrwert bieten.
In einem nächsten Schritt wird das Bauprojekt detailliert ausgearbeitet. Stimmen Stadt- und Gemeinderat den Ausgaben für den Ausführungskredit zu, können die Bauarbeiten voraussichtlich im Jahr 2027 beginnen, die ersten Wohnungen könnten damit ab 2030 bezogen werden. (mai/mgt)
Weitere Informationen zum Projekt: www.stadt-zuerich.ch
Quelle: Visualisierung: Atelier Candrian Meier GmbH
Visualisierung Wohnhaus Imfeldsteig, Siegerprojekt "BELLEVUE" - Ansicht Bestandsbau, Terrasse und Neubau.
Quelle: Visualisierung: Atelier Candrian Meier GmbH
Visualisierung Wohnhaus Imfeldsteig, Siegerprojekt "BELLEVUE" - Blick auf die Dachterrasse des Neubaus.
Quelle: Visualisierung: Atelier Candrian Meier GmbH
Visualisierung Wohnhaus Imfeldsteig, Siegerprojekt "BELLEVUE" - Blick in den Innenhof.
Quelle: Visualisierung: Atelier Candrian Meier GmbH
Visualisierung Wohnhaus Imfeldsteig, Siegerprojekt "BELLEVUE" - Blick in den Wohnraum mit Essbereich des Neubaus.
Quelle: Atelier Candrian Meier GmbH
Modell Wohnhaus Imfeldsteig, Siegerprojekt "BELLEVUE".