Massive Kostenüberschreitungen bei Spitalausbau in Brig und Sitten VS
Der Ausbau der Spitäler in Brig und Sitten verschlingt bedeutend mehr Geld als ursprünglich geplant. Die mit 462 Millionen Franken veranschlagten Kosten wurden bereits um 134,6 Millionen Franken überschritten.

Quelle: Daniel Reust - Eigenes Werk, wikimedia CC BY-SA 4.0
Blick auf das Spital Brig mit dem Neubau.
Dies entspricht einer Überschreitung von 29 Prozent, obwohl der Ausbau der beiden Kliniken noch nicht abgeschlossen ist. Das Departement für Gesundheit, Soziales und Kultur bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht der Zeitung «Walliser Bote» vom Donnerstag.
Diese Mehrkosten von 134,6 Millionen Franken, die auf September 2024 datiert sind, erscheinen in der jährlichen Prüfung des kantonalen Finanzinspektorats. Die Behörde wurde vom Staatsrat beauftragt, den finanziellen Rahmen der Erweiterung der Spitäler von Brig und Sitten zu kontrollieren.
Finanzielle Reserven erschöpft
Mehr als die Hälfte der Mehrkosten, nämlich 77 Millionen Franken, entfallen auf die Bauten als solche. Der Rest, 57,6 Millionen Franken, betrifft die zusätzliche Infrastruktur und Ausstattung für die beiden Gebäude. Die Details der Mehrkosten pro Standort sind in dem Dokument nicht enthalten.
Die finanziellen Reserven für beide Projekte sind erschöpft, obwohl noch Arbeiten im Wert von 80 Millionen Franken vergeben werden müssen. «Es ist daher mit weiteren Zusatzkosten zu rechnen», kommt die Finanzaufsicht im Bericht zum Schluss.
Der Walliser Staatsrat hatte im Dezember 2014 entschieden, die gesamte Spitaltätigkeit des Spitalzentrums Oberwallis (SZO) am Standort Brig zusammenzulegen und die chirurgische Tätigkeit des Spitalzentrums des französischen Wallis (CHVR) in Sitten zu zentralisieren. Die Ausbauarbeiten am Spital Sitten starteten im Jahr 2020, jene in Brig 2022. (sda/pb)