13:51 BAUPROJEKTE

Manhattan vergrössern und überhitzten Immobilienmarkt beruhigen

Teaserbild-Quelle: Brandon Jacoby, Unsplash

Was tun, wenn die Immobilienpreise derart hoch sind, dass sich ein Grossteil der Normalverdiener keine Wohnung mehr leisten kann? Mehr Platz schaffen. Die Lösung die Wirtschaftswissenschaftler Jason Barr für New Yorks überhitzten Immobilienmarkt vorschlägt, scheint simpel.

Manhattan

Quelle: Brandon Jacoby, Unsplash

Würde man die Spitze von Manhattan verlängern, könnte mehr Wohnraum gschaffen werden.

Er rät dazu Manhattan einfach bis in den Hafen zu vergrössern, damit stünde die Freiheitsstatue künftig nicht mehr auf einer Insel sondern mitten im neuen Stadtteil „New Manhatta“ und würde so Raum für 180‘000 neue Wohnungen schaffen.  – Barrs Spezialgebiet ist die Skynomik, respektive die Analyse von Skylines und Wolkenkratzern mit ökonomischen Methoden.

Allerdings schüfe eine Vergrösserung der Insel nicht nur Platz für mehr Wohnraum. Laut Barr liessen sich mit einem Ausbau auch Manhattans Ufer besser vor zunehmenden durch den Klimawandel verursachten Sturmfluten schützen. Dies , indem man um Manhattan Sumpf- und Feuchtebiete anlegt, die geflutet werden können. „New Manhatta“ könne helfen, zwei grosse Krisen in New York zu lösen, erklärte Barr gegenüber dem Design-Newsportal Dezeen.  Es seien drastische Massnahmen nötig, weil sich der bisherige Ansatz der kleinen Schritte als nicht ausreichend für die anstehenden Aufgaben erwiesen habe.

Gemäss Barr wäre „New Manhatta“ auch finanzierbar, gerade wegen der hohen Immobilienpreise. Wie er gegenüber Dezeen weiter ausführte, könnte das künstliche zusätzliche Land über die Differenz zwischen den Kosten für den Bau von Gebäuden und den Verkaufswerten von Wohnungen genutzt werden: „Der Wert der Immobilien in der Stadt ist heute so viel höher als die durchschnittlichen Kosten für den Bau oder den Ersatz von Gebäuden, dass die Stadt diesen Unterschied eigentlich zu ihrem Vorteil nutzen könnte.“

Bjarke Ingels und „One Architecture & Urbanism“

Neu ist die Idee, Manhattan vor dem steigenden Meeresspiegel über Land, das geflutet werden kann, zu schützen, nicht. Mit dem Projekt „Big U“ soll Lower Manhattan künftig mit einem Grünstreifen umgeben werden, der als Naherholungsgebiet dient und gleichzeitig vom Hochwasser geflutet werden kann.

Laut Website zum Projekt wird aktuell mit Kosten von 900 Millionen Dollar gerechnet, die Planung läuft  und dieses Jahr sollen auch die Bauarbeiten dafür starten. Das Disign dazu lieferten Bjarke Ingels und das holländische Büro „One Architecture & Urbanism“. (mai)

Video zum Projekt „Big U“ im Video von „Cities of the Future“.

Auch interessant

Anzeige

Firmenprofile

Mägert G&C Bautechnik AG

Finden Sie über die neuen Firmenprofile bequem und unkompliziert Kontakte zu Handwerkern und Herstellern.

Baublatt Analyse

analyse

Neue Quartalsanalyse der Schweizer Baubranche

Die schweizweite Bauaktivität auf den Punkt zusammengefasst und visuell prägnant aufbereitet. Erfahren Sie anhand der Entwicklung der Baugesuche nach Region und Gebäudekategorie, wo vermehrt mit Aufträgen zu rechnen ist.

Dossier

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten
© James Sullivan, unsplash

Spannendes aus Print und Online für Abonnenten

Dieses Dossier enthält die Artikel aus den letzten Baublatt-Ausgaben sowie Geschichten, die exklusiv auf baublatt.ch erscheinen. Dabei geht es unter anderem um die Baukonjunktur, neue Bauverfahren, Erkenntnisse aus der Forschung, aktuelle Bauprojekte oder um besonders interessante Baustellen.

Bauaufträge

Alle Bauaufträge

Newsletter abonnieren

newsico

Mit dem Baublatt-Newsletter erhalten Sie regelmässig relevante, unabhängige News zu aktuellen Themen der Baubranche.