Mangroven für Erdgasanlage in Taiwan
Die Erdgasanlage Hsinta im Südosten Taiwans soll saniert und ausgebaut werden. Den Wettbewerb hat das US-Büro Morphosis gewonnen, das mit seinem Projekt die Mangrovenwälder in der Umgebung der Anlage wieder aufforsten will.
Quelle: zvg
Mangroven und nachhaltige Shrimp-Farmen sollen die Anlage besser in ihrer Umgebung einbetten.
Weltweit sind im Verlauf des vergangenen Jahrhunderts 65 Prozent aller Sumpfgebiete verschwunden und 35 Prozent der Mangrovenwälder zurückgegangen. Dies rechnet das US-Büro Morphosis in seiner Dokumentation zu seinem Vorschlag für die Erneuerung und den Ausbau der Erdgasanlage Hsinta vor.
Mit dem Projekt sollen die Mangroven im Gebiet der Anlage wieder gedeihen und sich ausbreiten. Geschehen soll dies nicht nur indem das Umland renaturalisiert wird und dort nachhaltige Shrimp-Farmen gefördert werden. Für das Gebäude haben die Architekten eine multifunktionale Hülle vorgesehen. Sie soll es Flora und Fauna ermöglichen, sich auf ihr niederzulassen. Gleichzeitig ist wird sie so konstruiert ist, dass sie dank passiver Lüftung den ökologischen Fussabdruck des Gebäudes möglichst klein hält. Für die Bewässerung der Pflanzen sowie für zusätzliche Kühlung soll zudem ein Regenwassersammelsystem sorgen.
Neben der Natur sollen auch die Anwohner mit einbezogen werden: Fussgängerwege, öffentliche Galerien und ein Bildungszentrum sollen die Anlage in ihre Umgebung einbinden. (mai)