Luzerner Kantonsspital kürt Siegerprojekt für neues ambulantes Zentrum
Das Luzerner Kantonsspital (Luks) hat für den Neubau des ambulanten Zentrums ein Siegerprojekt auserkoren. Das neue Zentrum besteht aus zwei Baukörpern und soll rund 195 Millionen Franken kosten. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2031 geplant.
Quelle: zvg, Luks
Visualisierung: Das neue ambulante Zentrum an der Spitalstrasse.
Im neuen Zentrum sollen sämtliche
ambulanten Bereiche des Luks aus Medizin und Chirurgie, inklusive der Augenklinik,
des Kinderspitals, der Frauenklinik sowie die Onkologie/Hämatologie, unter
einem Dach vereint werden. Ziel davon sind laut Spital standardisierte Prozesse.
Das Luks lancierte für den Neubau im Januar
2023 ein zweistufiges Wettbewerbsverfahren. Zuerst wurde ein offen
ausgeschriebener, anonymer Projektwettbewerb durchgeführt. Anschliessend wurden
fünf Projektvorschläge ausgewählt und im Dialogverfahren weiterbearbeitet. Nun
steht das Siegerprojekt für das neue Zentrum fest.
Zweistöckiger und siebenstöckiger Baukörper
Die Jury habe einen einstimmigen Entscheid
gefällt, wie das Luks am Dienstag mitteilte. Gewonnen hat demnach das Projekt der PPM Baumanagement AG aus St. Gallen und der Zweigniederlassung Basel der Wulf Architekten GmbH aus Stuttgart. Das Siegerprojekt
habe hinsichtlich Funktionalität, städtebaulichen Kriterien und Architektur,
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit überzeugt, heisst es.
Das Projekt besteht aus einem kleineren zweistöckigen und einem siebenstöckigen Baukörper. Dazwischen wird ein neuer Aufgang auf die Spitalpromenade geschaffen, der in der Arealentwicklung noch nicht vorgesehen war. Im kleineren Gebäudeteil wird die Notfallpraxis untergebracht. Im grösseren Teil werden auf der Ebene der Spitalstrasse die Bildgebungsplattform und in der ersten Etage die Operations- und Interventions-Plattform Platz finden.
Quelle: zvg, Luks
Visualisierung: Treppe vom Spitalplatz zur Promenade. Rechts befindet sich das Kinderspital, links das ambulante Zentrum.
In den weiteren Etagen befinden gemäss Mitteilung sich die Sprechstunden-Bereiche. Durch standardisierte Räume werde eine flexible Nutzung ermöglicht. Damit sei auch eine Ausdehnung gemäss Nachfrage möglich, schreibt das Luks. Das neue Gebäude wird darüber hinaus auch die Physio- und Ergotherapie, die Dialyse/Infusionstherapie sowie eine Publikumsapotheke umfassen.
Gesamtkosten von 240 Millionen Franken
Auf dem Areal des Luzerner Kantonsspitals wird aktuell und in den nächsten Jahren viel gebaut. Unter Einbezug der Stadt und des Kantons Luzern wurde 2018 eine Testplanung zur Arealentwicklung durchgeführt. Diese sieht eine Realisierung in drei Phasen vor. Die erste ist mit dem Neubau Kinderspital/Frauenklinik bereits in vollem Gang. Die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant.
Der Neubau des ambulanten Zentrums stellt die zweite Phase dar. Für den Neubau ist laut Luks eine Änderung des Bebauungsplans notwendig. Dazu laufe aktuell die Planauflage der Stadt Luzern. Bis Mitte 2026 soll die Projektierung abgeschlossen sein. Der Baustart ist nach dem Rückbau des alten Kinderspitals und des Besucherparkhauses vorgesehen. Die Inbetriebnahme ist für 2031 geplant.
Die Klinikbauten des ambulanten Zentrums dürften rund 195 Millionen Franken kosten, wie Benno Fuchs, CEO und Vorsitzender der Luks-Geschäftsleitung, im Communiqué zitiert wird. Hinzu kommen noch Kosten von 35 Millionen Franken für eine Parkierung sowie weitere zehn Millionen Franken für den Spitalplatz mit der Umgebungsgestaltung.
Die dritte Phase für die Arealentwicklung des Kantonsspitals Luzern beinhaltet dann gemäss Mitteilung den «Neubau Stationäres Zentrum». Dieses soll bis 2035 realisiert werden. (pb/mgt/sda)
Quelle: zvg, Luks
Das neue ambulante Zentrum im Gips-Modell.