Luzern: 35 Millionen für Wasserbau an Ron und Kleiner Emme
Der Luzerner Regierungsrat hat dem Parlament zwei Sonderkredite über insgesamt 35 Millionen Franken beantragt, um die Ron und die Kleine Emme zu renaturieren und hochwassersicher zu machen. Er will beide Flüsse aufweiten lassen.
Quelle: zvg
Hochwasser bei Kleiner Emme 2005.
Für den Hochwasserschutz und die Revitalisierung der Ron in den Gemeinden Buchrain, Ebikon, Dierikon und Root beantragt die Regierung einen Sonderkredit über 22 Millionen Franken, wie sie in der Botschaft an den Kantonsrat schreibt, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Von den Kosten dürften nach Abzug von Beiträgen 7,8 Millionen Franken am Kanton hängen bleiben.
Die Ron fliesst aus dem Rotsee in die Reuss und sorgte in den Jahren 2005 und 2007 für Überflutungen. Dem will der Kanton nun mit einer Gerinneaufweitung auf einer Strecke von 4,9 Kilometern zwischen der Brücke Neuhaltenring und der Mündung in die Reuss Abhilfe schaffen.
Dank des zusätzlichen Raums für den Wasserlauf könne man auf zusätzliche Dämme und Mauern weitgehend verzichten. Allerdings seien wegen der Bachverbreiterung mehrere Brücken zu erneuern.Die Aufweitung ermögliche gleichzeitig eine vielfältige Gewässergestaltung, womit man Schutzziele für die Gewässerlebewesen berücksichtigen könne. Vorgesehen sind zudem neue Gewässerunterhaltswege, Aufenthaltsbereiche am Fluss und flache Böschungen, was die Naherholungsfunktion der Ron verbessere. 2021 sollen die Bauarbeiten beginnen, die bis 2023 dauern.
Teilprojekt an Kleiner Emme
Der zweite beantragte Sonderkredit für Arbeiten an der Kleinen Emme im Bereich Emmenweid kurz vor der Einmündung in die Reuss in der Stadt Luzern beläuft sich auf 13,2 Millionen Franken. Hier rechnet der Kanton mit Eigenkosten von 7,3 Millionen Franken.
Es handelt sich um ein Teilprojekt des sich auf über 23 Kilometer erstreckenden Hochwasserschutzes an der Kleinen Emme. Im auszubauenden Flussabschnitt ist die Kleine Emme stark verbaut. Der Flusslauf soll aufgeweitet, dessen Sohle strukturiert und die Längsvernetzung sichergestellt werden. Die Bauarbeiten sollen in den Jahren 2020 und 2021 ausgeführt werden. (sda)