Luxram-Gebäude in Goldau SZ: Bundesgericht hebt Abbruchstopp auf
Das Bundesgericht hat die superprovisorische Verfügung gegen den Abriss der ehemaligen Glühbirnenfabrik Luxram beim Bahnhof Arth-Goldau SZ aufgehoben. Die Beschwerde selbst ist aber noch beim Bundesgericht hängig.
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Quelle: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv / SIK_05-IKS-SZ-1517-019
Die einstige Glühbirnenfabrik im 2015.
Der Grundeigentümer und die Gemeinde Arth konnten belegen, dass das Gebäude erst abgebrochen werden kann, wenn ein Rückbau- und Entsorgungskonzept besteht und die Baufreigabe erteilt wird, wie es in einer Mitteilung der Gemeinde Arth vom Freitag hiess. Ein solches Konzept stehe zurzeit noch aus.
Das Bundesgericht entschied gemäss der Mitteilung deshalb, dass der Beschwerde doch keine aufschiebende Wirkung zukommt. Der Gemeinderat von Arth erwartet demnach bald eine endgültige Entscheidung zur Rechtmässigkeit der Abbruchbewilligung.
Heimatschutz erwirkte Abbruchstopp
Der Schwyzer Heimatschutz hatte die superprovisorische Verfügung, die den Abbruch der Fabrik untersagte, im Dezember 2024 beim Bundesgericht erwirkt. Gemäss Heimatschutz hat das Luxram-Gebäude einen «erheblichen kulturellen, industriegeschichtlichen und kunsthistorischen Wert».
Zudem bemängelte die Organisation unter anderem das Fehlen eines Entsorgungskonzepts. Mit einem solchen soll eine Gefährdung der Bevölkerung oder eine Verunreinigung des Grundwassers ausgeschlossen werden, schrieb der Heimatschutz in der damaligen Mitteilung.
Fabrik soll Neubauten weichen
Wer mit dem Zug den Bahnhof von Arth-Goldau passiert, fährt an der ehemaligen Glühbirnenfabrik der Luxram Licht AG in Goldau vorbei. Bis 1996 sind ihren Räumen Glühbirnen hergestellt worden, danach verlegte man ihre Produktion nach Immensee.
Da das Gelände südlich des Bahnhofs zum Entwicklungsschwerpunkt Arth-Goldau gehört, sollen die Fabrik sowie drei weitere einst als potenziell schutzwürdig eingestuften Objekte Neubauten weichen.
Im Dezember 2021 hatte der Regierungsrat entschieden, alle fraglichen Bauten nicht ins Kantonale Schutzinventar aufzunehmen. Dies, obwohl das Beurteilungsgremium empfohlen hatte, die Fabrik zu erhalten. (pb/mgt/sda)
Lesetipp
Weitere Informationen und Hintergründe zum Luxram-Gebäude in Arth-Goldau SZ lesen Sie im ausführlichen Baublatt-Artikel von Dezember 2024: www.baublatt.ch/luxram