Londons schwimmende Kirche
London erhält eine neue Kirche. Einen festen Standort hat das Gotteshaus jedoch nicht, es ist eigentlich ein Schiff und soll vor allem auf den Kanälen der Themsestadt unterwegs sein.
Quelle: zvg
Je nach Bedürfnis wird die eine...
Entfernt erinnert das schwimmende Gebäude aus der Feder des Londoner Büros Denizen an den Blasebalg einer Orgel: Das Dach lässt sich sowohl bug- als auch heckseitig auffalten. Die Inspiration für ihr Design fanden die Architekten allerdings nicht nur im Kircheninstrument, sondern auch im aufklappbaren Schlafbereich von Oldtimer-VW-Bussen. Neben Platz für Gottesdienste, soll das rund 60 Quadratmeter umfassende Kirchenboot auch Raum für Versammlungen, Konzerte, Ausstellungen oder etwa Mal- oder Yogakurse bieten.
Ist die „Floating Church“ an einen neuen Standort unterwegs, wird das Dach zusammengefaltet. Dies, damit sie flach genug ist, um unter Brücken hindurchschwimmen zu können. Legt sie Anker, wird das Dach ausgefahren. Weil das Dach aus Textil besteht, sorgt es tagsüber drinnen für sanftes Licht, finden Abends Veranstaltungen statt, soll es laut den Architekten wie ein Lampion wirken.
Hinter dem Projekt steht die Diözese von London. Sie will damit in den sogenannten „Opportunity Areas“ der Stadt auf sich und die Angebote der anglikanischen Kirche aufmerksam machen. Bei den Opportunity Areas handelt es sich um Stadtgebiete, die vor allem auf ehemaligen, gut an den öffentlichen Verkehr angeschlossenen Industriebrachen im Entstehen sind.
Bis die schwimmende Kirche ablegt dauert es nicht mehr allzu lange: Dezember kommenden Jahres soll es soweit sein. (mai)
Quelle: zvg
...oder werden beide Seiten des Dachs aufgefaltet.