Londoner Architekten untergraben Baurecht
Bezahlbare Wohnungen sind in London ein rares Gut. Wie trotz des überhitzten Immobilienmarkts günstig gebaut und gewohnt werden kann, soll eine Reihe künstlerischer Interventionen in den Hoxton Docks im Nordwesten der Stadt zeigen. Den Anfang der «Antepavillon»-Aktion macht ein mit silbern schimmernden Schindeln aus ausgemustertem Tetra-Pak-Karton umhülltes Häuschen. Es wurde auf einer der alten Lagerhallen errichtet.
Quelle: Jim Stephenson / Antepavilion 2017
Günstiger Wohnen in der Lüftungsanlage: das Häuschen der Architekten von PUP.
Dass es an eine Lüftungsanlage erinnert, hat seinen Grund: Laut den Architekten von PUP braucht es für technische Installationen auf Dächern keine Baubewilligung. Deshalb haben sie das Design ihrer zweistöckigen Miniwohnung entsprechend angepasst.
"Während technische Installationen nicht abgesegnet werden müssen, ist man bei anderen Dachnutzungen nicht mit der Zeit gegangen", sagen sie. Mit ihrem «getarnten» Häuschen wollen die Schöpfer des Pavillons eine Diskussion darüber in Gang setzen. "Tausende von Mikrohäusern könnten so gebaut und so in der ganzen Stadt für zusätzlichen Wohnraum sorgen." - Londoner auf der Suche nach Inspiration können das Haus am «Open House Weekend» (16. und 17. September) von Innen begutachten. (mai)