Lokstadt: Höchstes Holz-Wohnhaus der Welt in Winterthur geplant
Auf dem Lokstadt-Areal in Winterthur soll bis 2026 das höchste Holz-Wohnhaus der Welt entstehen. Insgesamt 100 Meter hoch soll das «Rocket»-Hochhaus werden. Realisiert und entwickelt wird das Projekt im Auftrag der Ina Invest durch Implenia.
Quelle: Ina Invest
Das «Rocket»-Hochhaus ist laut der Ina Invest mit einer geplanten Höhe von 100 Metern das derzeit weltweit höchste in Planung befindliche Wohngebäude aus Holz.
Die Arealentwicklung Lokstadt in Winterthur habe einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht, gab die Immobilienentwicklerin Ina Invest am Donnerstag bekannt. Am 27. Januar 2022 sei der Studienauftrag für den Gebäudekomplex «Rocket und Tigerli» abgeschlossen worden, welcher dereinst auf dem letzten Lokstadt-Baufeld 4b entstehen soll.
Die Jury, zu der neben der Bauherrschaft auch die Stadt Winterthur zählte, entschied sich für den gemeinsamen Entwurf der Schmidt Hammer Lassen Architects aus Kopenhagen und der Cometti Truffer Hodel Architects aus Luzern. Ihr Konzept überzeuge mit vielseitigen Qualitäten und einem überragenden architektonischen Abschluss der Arealentwicklung, heisst es zum Siegerprojekt.
Höchstes Holz-Wohngebäude der Welt
Der städtebauliche Ansatz im Entwurf basiere auf der Setzung mehrerer freistehender Gebäude entlang der Aussenflanken des Baufeldes 4b. Am Dialogplatz – dem prominentesten öffentlichen Platz der Lokstadt – soll das Holz-Hochhaus «Rocket» entstehen, das dereinst eine Gesamthöhe von 100 Metern erreichen soll. Damit sei das Hochhaus das derzeit weltweit höchste in Planung befindliche Wohnungsgebäude aus Holz, hält die Ina Invest fest.
Beim Bau des Hochhauses soll ausserdem eine innovative Holzkonstruktion zum Einsatz kommen, in der die Fassaden mit Terracotta umhüllt werden. Die Konstruktionsweise wurde gemäss Mitteilung gemeinsam von der Implenia, der ETH Zürich und dem Bauingenieurbüro WaltGalmarini eigens für Hochhäuser entwickelt.
Teil des Siegerprojekts ist daneben auch ein grosszügiger begrünter Innenhof. Entwickelt und realisiert wird der Gebäudekomplex, der sich aus dem Hochhaus «Rocket» und dem Sockelbau «Tigerli» zusammensetzt, durch Implenia.
Quelle: Ina Invest
Visualisierung: Die innovative Holzkonstruktion, die von Implenia zusammen mit der ETH Zürich und WaltGalmarini eigens für Hochhäuser entwickelt wurde, wird mit Fassaden aus Terracotta umhüllt.
Gebäude soll bis 2026 realisiert werden
Im «Rocket»-Hochhaus sollen laut Projektwebseite 255 Wohneinheiten in den Grössen von 1,5 bis 5,5 Zimmern entstehen. Im Sockelbau «Tigerli» ist laut der Ina Invest studentisches respektive gemeinnütziges Wohnen sowie ein Teil des Radisson RED Hotels vorgesehen. Das Hotelgebäude soll sich darüber hinaus zu den denkmalgeschützten Lokstadt-Hallen hin orientieren und über eine Industriepasserelle mit dem dort angesiedelten anderen Hotelteil verbunden werden.
Der nicht-anonyme Studienauftrag wurde gemäss Mitteilung in Form eines digitalen, einstufigen Verfahrens mit Präqualifikation und Zwischenbesprechung durchgeführt. Die Aufgabestellung an die Teilnehmer legte neben den städtebaulichen und architektonischen Aspekten auch grossen Wert auf Nachhaltigkeit und Innovation, wie es weiter heisst.
Der Gebäudekomplex «Rocket und Tigerli» soll bis 2026 geplant und realisiert werden. Damit komme die Umsetzung des öffentlichen Gestaltungsplans «Sulzerareal Werk 1», dem das Winterthurer Stimmvolk 2015 zugestimmt hat, zum Abschluss. (mgt/pb)
Von Mittwoch, 4. Mai, 16.00 Uhr, bis Freitag, 13. Mai, 20.00 Uhr, werden die Beiträge der teilnehmenden Teams im Lokhaus an der Zürcherstrasse 43 in Winterthur öffentlich ausgestellt. Weitere Informationen unter: www.lokstadt.ch/rocket
Quelle: Ina Invest
Visualisierung: Die Gestaltung des grosszügigen Innenhofs wird durch üppige Grüninseln geprägt sein.
Quelle: Ina Invest
Visualisierung: Im «Rocket»-Hochhaus sollen insgesamt 255 Wohneinheiten in den Grössen von 1,5 bis 5,5 Zimmern entstehen. Im Sockelbau ist studentisches respektive gemeinnütziges Wohnen geplant.