Lokale Energieversorgerin beteiligt sich an Windpark in Thundorf TG
Die Lokale Energieversorgerin LST Energie AG hat sich Beteiligungsrechte von fünf Prozent am geplanten Windpark in Thundorf gesichert. Am 24. November entscheiden die Stimmberechtigten, ob die das Projekt realisiert wird.
Quelle: Wellenberg Wind AG
Visualisierung des neuen Windpark-Projekts mit drei Anlagen.
Die LST Energie AG ist ein Zusammenschluss der Elektrizitätswerke von Lommis, Stettfurt und Thundorf und ist im Eigentum der drei Gemeinden. Mit der Beteiligung wolle sie sich ein Mitspracherecht an der grössten geplanten Energiegewinnungsanlage auf ihrem Versorgungsgebiet sichern, teilte die LST Energie AG am Dienstag mit.
Zudem wolle sie damit ihre Strategie zur Förderung lokaler Stromproduktion weiterverfolgen. Die Verantwortlichen des geplanten Windparks ihrerseits verstehen diesen Schritt als Vertrauensbeweis für das Projekt.
Projekt nach Widerstand verkleinert
Die Elektrizitätswerke Thurgau und Zürich planen auf dem Wellenberg oberhalb von Thundorf drei Windkraftanlagen. Diese sollten pro Jahr rund 25-30 GWh Strom produzieren. Damit würden gemäss den Projektverantwortlichen rund 24'000 Personen mit erneuerbarer Energie versorgt werden können.
Ursprünglich sah das Energieprojekt einen Windpark mit acht Turbinen vor. Aufgrund von Widerstand aus der Bevölkerung wurde das Vorhaben aber redimensioniert. Zuvor hatten sich die Stimmberechtigten von Thundorf für einen Mindestabstand von 850 Metern zwischen Anlagen und Gebäuden ausgesprochen.
Sammeleinsprache von 104 Personen
Mit der Reduktion wird laut den Projektverantwortlichen der geforderte Mindestabstand eingehalten. Gegen die öffentliche Auflage der neuen, redimensionierten Windparkpläne im August ist aber erneut eine Sammeleinsprache von 104 Einwohnern aus Thundorf und der Nachbargemeinde Hüttlingen eingegangen.
Bedingung für die Realisierung des Windparks ist zudem eine Änderung des Teilzonenplans, über den die Thundorferinnen und Thundorfer am 24. November an der Urne befinden. Die Einsprachen sollen laut der für das Projekt gegründeten Wellenberg Wind AG noch vor der Abstimmung behandelt werden. (pb/mgt/sda)