Lewa Savanne: Baustart im Zoo Zürich
Für den Zoo Zürich ist sie das dritte Schlüsselprojekt nach der Masoalahalle und dem Elefantenhaus: die Lewa Savanne. Ab 2020 sollen dort Giraffen, Zebras, Nashörner, Strausse, Antilopen und Erdmännchen leben. Nun ist der Baustart offiziell erfolgt.
Beim Kaeng Krachan Elefantenpark entsteht auf einer Fläche von über 40'000 Quadratmetern die Nachbildung einer afrikanischen Savanne. Sie wird die grösste Anlage im Zoo Zürich. Am Montag hat Zoodirektor Alex Rübel das Projekt im Beisein des kenianischen Botschafters Stephen Ndung'u Karau vorgestellt, wie der Zoo Zürich mitteilte.
Mit Giraffe & Co. auf Du und Du
Der Hauptweg führt vom Elefantenpark durch ein afrikanisch gestaltetes Eingangstor zu einer grossen Volière mit Graupapageien. Die nächste Station ist das Giraffenhaus. Die Besucher können den Tieren von einer Terrasse aus auf Augenhöhe begegnen. Einen Stock tiefer öffnet sich der Blick in die Anlagen der Breitmaulnashörner. Der Weg führt weiter über einen ansteigenden gedeckten Steg der Savanne entlang bis zu einem Baobab. Hinter dem afrikanischen Affenbrotbaum führt wiederum ein Steg ein Stück weit in die Landschaft hinein. Hier befindet sich auch ein Wasserloch, wo Erdmännchen für Action sorgen – und abends kommen die Tiere hierher zum Trinken. In der Nähe wird ein kleiner afrikanischer Flugplatz mit einem Zebraflugzeug entstehen. Gleich daneben weiden Dahomeyrinder. In diesem Bereich wird es auch eine Bar geben, wo Holzschnitzereien, Früchte und Säfte angeboten werden, sowie einen Picknickplatz. Von einer erhöhten Geländestufe aus bietet sich den Besuchern ein Weitblick über die Savannenlandschaft. Der Weg verläuft weiter entlang der Weide und an der Haltestelle des Masoala Express vorbei zu den Kopjefelsen. Hier steckt ein Bus in einem Schlammloch fest. Zwischen den Felsformatione
ffn geht es in die Anlage hinein zu Hyänen. Hier wird auch eine Plattform gebaut, die für besondere Anlässe und Führungen reserviert ist. Am Ende leitet ein Feldweg die Besucher zurück zur Haltestelle.
Das Projekt steht unter der Leitung von Andreas Hohl, stellvertretender Direktor des Zoo Zürich. Geplant und ausgeführt wird der Neubau von der vetschpartner Landschaftsarchitekten AG in Zürich (Gesamtleitung und Landschaftsarchitektur) sowie der L3P Architekten AG in Regensburg (Architektur). Der Bau erfolgt ausserdem in Partnerschaft mit der Holcim AG.
Finanzierung durch Spenden
Die neue Anlage soll ähnlich viel kosten wie Elefantenpark (57 Millionen Franken) und Masoalahalle (52 Millionen Franken) und vollständig durch Spenden finanziert werden. Die Fundraisingkampagne startet anfangs November mit einem Sammelziel von 13 Millionen Franken. Die Tiergarten Gesellschaft Zürich und die Paul Schiller Stiftung haben ihre Unterstützung zugesagt. Das Zoofäscht 2018 wird unter dem Motto "Giraffe" stattfinden. Der Slogan lautet „Afrika gleich vor der Tür“. Nebst Bildern wirbt die Kampagne auch mit einer Neuauflage des witzigen Animationsvideos, mit dem vor zwölf Jahren für die neue Löwenanlage gesammelt worden war. Im Film lieh Sänger Marc Sway den Tieren seine Stimme. Jetzt hat er den Liedtext aktualisiert.
Naturschutzprojekt in Kenia
Wie der Masoala Regenwald und der Kaeng Krachan Elefantenpark ist auch die neu geplante Lewa Savanne an ein Naturschutzprojekt gekoppelt. Seit 1998 unterstützt der Zoo Zürich die Lewa Wildlife Conservancy in Kenia. Das Reservat im Gebiet des Mount Kenya Nationalparks gehört zum Unesco-Welterbe. Der Zoo Zürich hilft unter anderem bei der Finanzierung von Ausrüstung und Löhnen der Wildhüter, beim Bau von Wanderkorridoren für Wildtiere und bei Umsiedlungen von Nashörnern. (sda/mt)