LEE-Gebäude ETH Zürich: Nachhaltiges Hochhaus
Vor fünf Jahren wurde das neue Zürcher ETH-Gebäude mit der Bezeichnung «LEE» fertiggestellt. Schon damals als eines der nachhaltigsten Hochschulgebäude der Schweiz bezeichnet, wird es seinem Ruf seither vollauf gerecht.
Quelle: Ben Kron
Schlank und durchlässig: Das LEE-Gebäude der ETH Zürich fügt sich in die umgebenden Bauten ein und schafft zusätzliche Quartiererschliessungen für.
Bereits im Oktober 2014 fand das neue Gebäude der ETH Zürich im Baublatt erstmals Erwähnung. Damals wurde der zehngeschossige Bau mit der Bezeichnung «LEE» nach vier Jahren Bauzeit eingeweiht. Inzwischen sind mehr als fünf Jahre vergangen, und die Garantiefrist für den Neubau an der Leonhardstrasse ist verstrichen. Das Fazit des ETH-Projektleiters Christian Straub ist: «Das Gebäude ist mängelfrei.» Es gab in den fünf Jahren einen einzigen kleinen Schaden zu beheben.
Die Idee für das Gebäude basiert auf dem Masterplan 2005 für das Hochschulgebiet, der die bauliche Entwicklung der benachbarten ETH Zürich, Universität Zürich, Universitätsspital Zürich und Kunsthaus Zürich regeln sollte. Während die Kunsthaus-Erweiterung fast fertig ist, wurden die planerischen Grundlagen für die räumliche Entwicklung im Hochschulgebiet in der Zwischenzeit aufgrund der gewachsenen Infrastrukturbedürfnisse der Hochschulen und des Universitätsspitals umfassend überarbeitet und 2014 in einem neuen Masterplan festgehalten . «Das ‹LEE› ist ein Zeuge des ursprünglichen Masterplans», sagt Straub.
Noch keine Bau- und Zonenordnung
Der Neubau befindet sich an der steil ansteigenden Leonhardstrasse oberhalb des Bahnhofs Zürich, an einer von Tram- und Buslinien befahrenen Strasse, die zum ETH-Hauptgebäude und zum Unispital führt. Der Bau ist direkt dem CLA-Gebäude vorgelagert, einem «cremeschnittenartigen» Glas- und Metallbau des Schweizer Architekten Benno Fosco aus den 1980ern, in dem – wie auch im LEE – Forschende der Maschineningenieurwissenschaften und der Robotik arbeiten.
Für die Projektentwicklung arbeitete die ETH Zürich intensiv mit der Stadt zusammen. «Im Vergleich zu heute gab es damals noch keine Bau- und Zonenordnung im Hochschulgebiet (BOZ).» Die entsprechende Teilrevision der städtischen BZO wurde 2019 festgesetzt. Ein Umstand, der einerseits einschränkt, andererseits aber Spielraum für Verhandlungen bot. «Aus den Verhandlungen resultierte ein Gestaltungsplan, worin Dinge wie die Höhenentwicklung, Nutzflächen und Abstände festgelegt wurden.»
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