Kuwait: Über die Mega-Brücke zur «Silk City»
Mit 48 Kilometern rangiert der «Sheik Jaber Al-Ahmad Al-Sabah Causeway» unter den längsten Brücken der Welt. Wegen ihren Ausmassen ist die sechsspurige Autobahnbrücke auch aus dem Orbit erkennbar. Dies zeigt eine kürzlich geschossene Aufnahme des Landsat-8-Satelliten.
Quelle: NASA Earth Observatory
Aus dem Orbit erscheint die Brücke als seidener Faden, der Kuwait mit dem nördlichen Ufer der Bucht verbindet.
Die Stahl-Beton-Konstruktion überspannt als dünner Faden die Bucht von Kuwait und verbindet die Metropole mit der künftigen «Silk City» oder vielmehr der «Madinaat al Hareer». Dabei handelt es sich um ein Stadtentwicklungsrojekt von 250 Quadratkilometern, das dereinst als Freihandelszone dienen soll. Läuft es nach den Wünschen von Initianten und Investoren, soll das Projekt in den kommenden 25 Jahren realisiert werden.
Eröffnet wurde die Querung vergangenen Mai. Doch bis es so weit war, mussten verschiedene Herausforderungen gemeistert werden. So liefen die Bauarbeiten wegen der sengenden Hitze und der stark schwankenden Luftfeuchtigkeit entweder in den frühen Morgenstunden oder nach Einbruch der Dunkelheit. Zudem wurden zwei künstliche Inseln angelegt, die einerseits als zusätzliche Stützen dienen, andererseits auch als Freizeit- und Tourismusattraktion dienen sollen. Zum Schutz des Ökosystems der Bucht versuchte man, die ansässige Tigergarnelenpopulation von der Baustelle wegzulocken, indem man für sie ein neues Brutgebiet aus rund tausend Stein- und Riffblöcken anlegte. (mai)