Kunstmuseum Bern soll für 80 Millionen Franken Ersatzneubau erhalten
Bern soll ein modernes Museum in einer attraktiven Umgebung erhalten. Bis Ende dieses Jahrzehnts soll ein 80 Millionen Franken teurer Ersatzneubau entstehen, und die Obere Altstadt soll aufgewertet werden.
Quelle: Kunstmuseum Bern wikimedia CC BY-SA 4.0
Das Kunstmuseum Bern soll einen Ersatzneubau für 80 Millionen Franken erhalten.
Die Stiftung Kunstmuseum Bern und die
Berner Stadtregierung haben entsprechende Grundsatzbeschlüsse für die weitere
Planung gefällt, wie sie am Montag bekanntgaben. Das Kunstmuseum braucht
mehr Platz, und der Anbau aus den 1980er-Jahren ist sanierungsbedürftig. Seit
Jahren wird deshalb an einer Erweiterung geplant, doch gab es immer wieder
Rückschläge.
Kostendach von 80 Millionen Franken
Drei Lösungskonzepte lagen seit 2018 auf dem Tisch. Nun hat der Stiftungsrat entschieden. Er wählte die «Variante 2 optimiert», die einen Ersatzneubau mit einem Kostendach von 80 Millionen Franken vorsieht, wobei das Gebäude an der Hodlerstrasse 6 einbezogen wird. Die Stadt Bern gibt dieses Gebäude im Baurecht ab. Es wird frei, wenn die Kantonspolizei ins neue Polizeizentrum in Köniz-Niederwangen zieht.
Dank dem Ersatzneubau könnten die Ausstellungsflächen im Museum grundlegend aufgewertet werden, hält das Kunstmuseum fest. Gleichzeitig könnten die In-House-Depots verbessert und neue Räume für die Kunstvermittlung geschaffen werden.
Der Finanzierungsplan sieht vor, dass der Kanton nur die 40 Millionen Franken zahlen soll, die er im Falle einer Sanierung ohnehin zahlen müsste. Dazu kommen maximal 25 Millionen Franken, die der Milliardär und Mäzen Hansjörg Wyss in Aussicht gestellt hat. 15 Millionen sollen von Privaten, Stiftungen und der Wirtschaft kommen.
Quelle: maaars architektur visualisierungen, Zürich
Visualisierung: So soll das neue Polizeizentrum in Köniz-Niederwangen dereinst aussehen.
Neugestaltung von Waisenhausplatz vorantreiben
Die Stadt Bern begrüsst die Pläne. Mit einem koordinierten Vorgehen «wollen wir ein Ausrufezeichen für die pulsierende Haupt- und Museumsstadt Bern setzen», erklärte Stadtpräsident Alec von Graffenried. Die Stadt will ihren Beitrag leisten, indem sie die Obere Altstadt aufwertet.
So plant sie für die Hodlerstrasse ein Verkehrsregime mit temporärer Sperrung: Ausserhalb der Verkehrsspitzenzeiten soll nur noch der Zubringerdienst gestattet sein. Damit erfüllt sie auch einen Wunsch von Mäzen Wyss. Zudem will die Stadt die seit langem hängige Neugestaltung von Bären- und Waisenhausplatz vorantreiben. (sda/pb)