Kultur- und Kunstzentrum Shou: Eine kleine Stadt für die Stadt
Unterschiedlich grosse Innenhöfe und ein gewundener, öffentlicher Weg, der sie miteinander verbindet: Das 2019 eröffnete Kultur- und Kunstzentrum des Kreises Shou der bezirksfreien Stadt Huainan, im Südosten von China, wirkt aus der Vogelperspektve beinahe wie eine dichte, kleine Stadt.
Quelle: Schran Images
Kultur- und Kunstzentrum Shou aus der Vogelpersspektive.
Unterschiedlich grosse Innenhöfe, die ein verwinkelter, öffentlicher Weg verbindet: Das im letzten Jahr eröffnete Kultur- und Kunstzentrum des Kreises Shou der bezirksfreien Stadt Huainan, im Südosten Chinas, erinnert aus der Vogelperspektive an eine dicht bebaute, kleine Stadt. Laut seinen Schöpfern vom Pekinger Studio Zhu-Pei die Idee hinter der Anlage: Ihre Besucher sollen den Geist der traditionellen Architektur erleben können.
Dicke Mauern für ein gegensätzliches Klima
Die Inspiration fanden die Architekten in der Altstadt von Shou; in ihren nach Innen ausgerichtete Wohnhäusern und den engen Gassen. An ihnen lässt sich ablesen, wie man in der Region während Jahrhunderten mit dem herrschenden gegensätzlichen Klima umgegangen ist. Dies gilt ebenso für Innenhöfe, die den Bewohnern Schutz vor Regen und sengender Sonne bieten, wie für die Fassade. Kleine Fenster und dicke Steinmauern sorgen bei Hitze für Kühlung und halten bei Kälte die Wärme im Haus.
Neben anderem beherbergt das Zentrum ein Kunstmuseum, eine Bibliothek und eine Archiv. «Kulturzentren sind in Chinas nichts neues», erklären die Architekten dazu. «Viele von ihnen sind zwischen den 50er- und 70er-Jahren erbaut worden, beeinflusst von der ehemaligen Sowjetunion. Heute sind sie um vielfältige Angebote erweitert worden, inklusive öffentliche Plätze für kulturellen Aktivitäten.» Dies gilt auch für das Zentrum in Shou, der Bereich vor dem Haupteingang soll als öffentlicher Platz dienen. (mai)