Küssnacht SZ: Zweiter Abschnitt Südumfahrung wird nicht realisiert
Der Kanton Schwyz hat die Projektierungsarbeiten für den zweiten Abschnitt der Südumfahrung in Küssnacht SZ abgebrochen. Statt 194 Millionen hätte der Bau neu 320 Millionen gekostet. Der Bezirk Küssnacht prüft nun an der Greppenstrasse Massnahmen punkto Sicherheit Lärmschutz.
Der Kanton Schwyz hat die Projektierungsarbeiten für den zweiten Abschnitt der Südumfahrung in Küssnacht SZ abgebrochen. Statt 194 Millionen hätte der Bau neu 320 Millionen gekostet. Bereits im Juli hatte der Kanton über den Kostenanstieg informiert. Nun entschied sich die Regierung laut einer Mitteilung dafür, das Projekt nicht weiterzuverfolgen. Er erachte die im Vergleich zum Vorprojekt um rund 65 Prozent gestiegenen Kosten als unverhältnismässig hoch.
Quelle: Bezirk Küssnacht
Seit September 2020 ist die Südumfahrung Küssnacht im Abschnitt zwischen Ebnet und Räbmatt in Betrieb. Im Bild: Der dazugehörende Tunnel Burg. Als Weiterführung der Umfahrung ist nun ein zweiter Abschnitt zwischen Ebnet und Breitfeld geplant.
Der Bezirksstaat Küssnacht trage diesen Entscheid mit, wie dieser in einer Mitteilung von Donnerstag schrieb. Durch den Projektabbruch des Kantons habe sich für den Bezirk eine neue Ausgangslage ergeben. Denn der Kanton hätte sich mit 41 Prozent an den Kosten beteiligt. Selbst wenn die Gemeinde das Projekt weitertragen wollte, der Kanton die versprochenen 80 Millionen Franken zahlen würde, sei eine Investition von 240 Millionen nicht finanzierbar. Grund für den Kostenanstieg seien geänderte Rahmenbedingungen, schlechter Baugrund, nötig gewordene Projektanpassungen sowie die allgemeine Bauteuerung.
Andere Massnahmen initiieren
Der erste Abschnitt der Südumfahrung wurde 2020 in Betrieb genommen. Im zweiten Abschnitt war ein Tunnel zwischen Räbmatt und Breitfeld vorgesehen. Auf diesem Abschnitt herrsche ein durchschnittlicher täglicher Verkehr von rund 10000 Fahrzeugen, wie der Regierungsrat in seiner Mitteilung schrieb. In einem kantonsweiten Vergleich sei das aber alles andere als ausserordentlich. Nach diesem Entscheid sei für den Bezirk Küssnacht nun klar, dass es andere Massnahmen auf der Greppenstrasse brauche. Die Sicherheit müsse erhöht werden und die Sanierungsarbeiten hinsichtlich des Lärmschutzes seien prioritär anzugehen. (SDA/sts)