Kriens fordert 8 Millionen Franken aus Bell-Areal-Aufwertung ein
In Kriens soll auf dem Bell-Areal ein neuer Stadtteil mit über 500 Wohnungen entstehen. Durch die Umzonung von der Industrie- in die Wohnzone erfährt das Grundstück eine Aufwertung. Die Stadt Kriens will davon nun acht Millionen Franken abschöpfen.
Quelle: PD
Visualisierung: So soll sich die Überbauung auf dem Bell-Areal in Kriens dereinst präsentieren.
Auf dem Bell-Areal sollen in den nächsten Jahren durch Neu-, Um- und Erweiterungsbauten der bestehenden Industriegebäude 520 Wohnungen und 16'000 Quadratmeter Gewerbefläche entstehen.
Die Grundeigentümerin Logis Suisse hat dazu einen Bebauungsplan erarbeitet, den der Stadtrat dem Einwohnerrat zusammen mit der nötigen Teilzonenplanänderung vorlegt, wie er am Dienstag mitteilte.
Acht Millionen Franken für Stadt
Weil das einstige Industrie-Areal aufgewertet wird, muss die Grundeigentümerin der Stadt eine Abgabe von 20 Prozent des geschaffenen Mehrwerts entrichten. Ein Gutachten habe diesen auf 40 Millionen Franken geschätzt, womit Kriens acht Millionen Franken abschöpfen werde.
Es sei nach der Pilatus Arena erst das zweite Projekt in Kriens, für das diese Pflicht geltend gemacht werden könne. Mit dem Geld will die Stadt einerseits die Wachstumskosten abfedern. Anderseits will sie 20 Prozent davon vor Ort investieren. So plant sie, den Platz am Bell-Tor an der Obernauerstrasse zu erwerben.
Anzahl Parkplätze wird auf 330 limitiert
Weiter teilt der Stadtrat mit, man habe sich beim Thema Mobilität mit der Grundeigentümerin darauf geeinigt, dass die Anzahl Parkplätze auf 330 limitiert werde. Sie seien alle in einer Tiefgarage untergebracht. Zudem sei ein Gewerbeanteil von mindestens 20 Prozent festgeschrieben worden.
6500 Quadratmeter sind für öffentliche Frei- und Grünräume vorgesehen. Der Einwohnerrat befasst sich am 9. März mit dem Bericht und Antrag. Frühester Baubeginn dürfte 2028 sein. (sda/pb)