08:41 BAUPROJEKTE

Kredite für sechs Teilprojekte im ESP Ausserholligen genehmigt

Teaserbild-Quelle: Kanton Bern AGG - Wulf Architekten, Studiopez, Aron Lorincz

Der Berner Gemeinderat hat am Donnerstag Kredite in der Höhe von insgesamt 84 Millionen Franken für sechs Teilprojekte im Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Ausserholligen genehmigt. Dabei handelt es sich um Projekte für die öffentliche Infrastruktur.

Bauregion Bern: BFH Bern-Ausserholligen

Quelle: Kanton Bern AGG - Wulf Architekten, Studiopez, Aron Lorincz

Im Juni genehmigte das Stimmvolk einen 176-Millionen-Infrastrukturkredit zur Entwicklung von Bern-Ausserholligen. Eines der geplanten Projekte im Gebiet: Der neue Campus der Berner Fachhochschule (Visualisierung).

Das Quartier Ausserholligen in Bern soll in den nächsten Jahren zu einem Stadtgebiet heranwachsen, das Arbeiten, Wohnen, Bildung, Gewerbe, Freizeit, Gastronomie und Kultur vereint. Private und öffentliche Bauherrschaften würden hier rund drei Milliarden Franken in über 40 Projekte investieren wollen, teilte der Gemeinderat am Donnerstag mit.

So baut etwa der Kanton den neuen Campus der Berner Fachhochschule (BFH), im Weyermannshaus West planen Burgergemeinde und Post bis zu 1’000 neue Wohnungen und auf dem EWB/BLS-Areal im Süden entstehen drei Hochhäuser für Büros, Wohnungen, Gewerbe und den neuen Hauptsitz von Energie Wasser Bern. Zudem setzt die SBB in Ausserholligen das Projekt «Leistungssteigerung Bern West» um.

17 Teilprojekte für öffentliche Infrastruktur

Die Stadt stellt für das neugestaltete Stadtgebiet mit insgesamt 17 Teilprojekten die öffentliche Infrastruktur bereit. Die Stimmberechtigten genehmigten dafür im Juni einen entsprechenden Rahmenkredit in der Höhe von 176 Millionen Franken. Gleichzeitig ermächtigten sie den Gemeinderat, die Kredite für einzelne Teilprojekte freizugeben.

Gut zwei Monate nach der Abstimmung hat der Gemeinderat für die Projektierung und Ausführung von sechs Teilprojekten nun erste Kredite in der Gesamthöhe von insgesamt 83,555 Millionen Franken freigegeben. Es handelt sich um folgende Teilprojekte:

  • Neubau Haltestelle Europaplatz Nord: Um den neuen Campus Bern der BFH für den öffentlichen Verkehr optimal zu erschliessen und die Umsteigebeziehungen zu verbessern, wird die S-Bahn-Haltestelle Stöckacker etwa 300 Meter nach Osten verschoben und in Europaplatz Nord umbenannt. Die Stadt Bern beteiligt sich mit 8,455 Millionen Franken an den Kosten für den Neubau.
  • Neubau Personenunterführung Europaplatz Nord: Voraussetzung für das Funktionieren der neuen Haltestelle Europaplatz Nord ist eine neue Personenunterführung mit sicherem Zugang zu den Perrons. Zudem schafft diese eine Verbindung zwischen den Arealen nördlich und südlich der Bahngleise. Für die Erstellung der neuen Personenunterführung ist die Stadt Bern zuständig; die Kosten belaufen sich auf 58,94 Millionen Franken.
  • Veloabstellanlagen Haltestelle Europaplatz Nord: Beim westlichen Zugang zur neuen Haltestelle Europaplatz Nord entsteht eine neue Velostation mit zirka 160 Plätzen, zudem sind im Umfeld der neuen Haltestelle 450 neue Veloabstellplätze geplant. Dafür investiert die Stadt Bern 6,15 Millionen Franken.
  • Verlegung Mischabwasserleitung Strassenunterführung Stöckacker: Der Neubau der Haltestelle Europaplatz Nord hat zur Folge, dass die Strassenunterführung Stöckacker abgesenkt und die Mischabwasserleitung verlegt werden muss. Die entsprechenden Kosten betragen 1,47 Millionen Franken.
  • Aussenraum Campus Bern der BFH inklusive Offenlegung Stadtbach: Im Zusammenhang mit dem Neubau des Campus Bern wird der Aussenraum der Schulanlage zum grünen Naherholungsraum umgestaltet und mit einem durchgängigen Fuss- und Velowegnetz ausgestattet. Die Stadt Bern übernimmt die Kosten für die Offenlegung des Stadtbachs: 8,365 Millionen Franken.
  • Stützmauer Bahnstrasse: Aufgrund des SBB-Projekts «Leistungssteigerung Bern West» wird an der Bahnstrasse eine Stützmauer neu erstellt. Die Stadt Bern beteiligt sich daran mit 175’000 Franken.

Die ersten städtischen Teilprojekte werden gemäss Mitteilung ab 2025 realisiert. Geplant ist, dass die gesamte öffentliche Infrastruktur im ESP Ausserholligen bis 2028 bereitsteht. (mgt/pb)


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