Klosterinsel Rheinau: Spitzgarten und Nordufer werden neu gestaltet
In den letzten Jahren wurde die Klosterinsel in Rheinau ZH umgenutzt und instandgesetzt – mit Ausnahme des Nordufers und des Spitzgartens. Das Hochbauamt hat einen Wettbewerb für ihre Neugestaltung durchgeführt, der nun entschieden ist.
Quelle: Krebs und Herde GmbH
Visualisierung des Spitzgartens: Dieser wird dem historischen Vorbild nach wieder als Baumgarten gestaltet, der von einer Mauer umschlossen ist.
Die denkmalgeschützte Klosteranlage auf der Insel Rheinau in der gleichnamigen Zürcher Gemeinde wird seit 2013 behutsam instandgesetzt und umgenutzt. Die Anlage, die sich im Eigentum des Kantons Zürich befindet, bietet heute mit einem Musikzentrum, einer Hauswirtschaftsschule und einem öffentlichen Gastronomieangebot verschiedene Nutzungen, wie die Zürcher Baudirektion in einer Mitteilung von Dienstag schreibt.
Bisher aber nicht in die Neugestaltung der Insel Rheinau einbezogen waren das Nordufer sowie der Spitzgarten. Diese sind nun in die Jahre gekommen und weisen für die weitere öffentliche Nutzung laut der Baudirektion einen unbefriedigenden Zustand auf. Ziel sei es, diese Freiräume umzugestalten und weiterzuentwickeln. Dazu lancierte das kantonale Hochbauamt einen einstufigen Projektwettbewerb im offenen Verfahren.
Klare Trennung zwischen Kloster und Landschaft
Nun ist dieser entschieden: Der Vorschlag des Büros Krebs und Herde GmbH aus Winterthur konnte sich durchsetzen. Insgesamt nahmen gemäss Mitteilung 22 Teams am Wettbewerb teil. Das Siegerprojekt überzeuge, in dem es eine klare Trennung zwischen dem inneren Klosterbezirk und dem äusseren Landschaftsraum vollziehe, heisst es zur Entscheidung der Jury.
Der Spitzgarten wird im Entwurf dem historischen Vorbild nach wieder als Baumgarten gestaltet, der von einer Mauer umschlossen ist. Unter den Bäumen sollen zudem kultivierte Wiesenblumenfelder angelegt werden. Das Siegerprojekt sieht weiter ein Wegenetz vor, dass den Garten ausgehend von der Wegachse zwischen dem Konvent und der Spitzkirche St. Magdalena gliedert.
Quelle: Krebs und Herde GmbH
Visualisierung des Nordufers: Die äussere Landschaft wird als durchgehende Flussuferszenerie mit Blick über den Chly Rhy gestaltet, wobei die natürliche Vegetation am Nordufer gefördert wird.
Die äussere Landschaft werde als durchgehende Flussuferszenerie mit Blick über den Chly Rhy gestaltet, wobei die natürliche Vegetation am Nordufer gefördert werde, heisst es weiter. Ein mäandrierender Inselweg führt im Entwurf geschwungen bis zur Spitzkirche und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
Kosten von 5,4 Millionen Franken
Mit der Umsetzung des Siegerprojekts würden das nördliche Inselufer und der Spitzgarten künftig als integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts Klosterinsel Rheinau wahrgenommen, wie die Baudirektion festhält. Das Projekt wird nun unter der Leitung des Hochbauamts weiterentwickelt. In einem nächsten Schritt werden die Kosten und Termine detailliert ausgearbeitet.
Gemäss einer groben Schätzung wird mit Kosten von insgesamt rund 5,4 Millionen Franken gerechnet. Ziel sei es, Ende 2023 mit den Bauarbeiten zu beginnen. (mgt/pb)
Prämierung der Wettbewerbsarbeiten
- 1. Rang: Krebs und Herde GmbH, Winterthur
- 2. Rang: raderschallpartner ag, Meilen
- 3. Rang: Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin (D)
- 4. Rang: Studio d'architettura Lorenzo Felder SA, Lugano
- 5. Rang: SIMA / BREER GmbH, Winterthur