Kantonsschule Reussbühl: Siegerprojekt für Erweiterung steht fest
Die über 50 Jahre alte Kantonsschule Reussbühl in Luzern soll saniert und um einen Neubau erweitert werden. Am Montag wurde das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs für den Erweiterungsbau bekanntgegeben.
Quelle: PD
Visualisierung: So könnte sich der Erweiterungsbau der Kantonsschule Reussbühl dereinst präsentieren.
Die Kantonsschule Reussbühl wurde in den 70er Jahren gebaut und ist eine von acht Luzerner Kantonsschulen. Der Ergänzungsbau aus dem Jahr 1997 ist in einem guten Zustand, heisst es in einer Mitteilung des Kantons von Montag.
Aufgrund der steigenden Schülerzahlen ist der Platz heute aber knapp. Aktuell besuchen 700 Lernende in 36 Klassen die Kantonsschule. Hinzu kommen 210 Studenten der Maturitätsschule für Erwachsene sowie Arbeitsplätze für über 120 Lehrpersonen. Vor diesem Hintergrund soll die Schule saniert und erweitert werden.
Erweiterung für 18 zusätzliche Klassen
Die von der Luzerner Regierung in Auftrag gegebene Erweiterung bietet gemäss Mitteilung Platz für 18 zusätzliche Klassen, was rund 550 Schülern entspricht. Hinzu kommen drei Turnhallen. In einem Architekturwettbewerb wurde nach einer «campusartigen Schulanlage mit einer flexibel nutzbaren Raumgestaltung» gesucht, die den Minergie A Eco Standard erfüllt.
Insgesamt 33 Vorschläge wurden eingereicht, fünf davon schafften es in die engere Auswahl. Nun steht das Siegerprojekt fest. Gewonnen hat der Entwurf «Terra Plana» der Architekten Annette Gigon / Mike Guyer aus Zürich. Letztere werden das Vorhaben als Gesamtplaner bis 2030 projektieren und umsetzen – sofern sich das Stimmvolk für die Erweiterung ausspricht.
Quelle: PD
Visualisierung: Innenansicht des geplanten Neubaus.
Haupttrakt aus 70er Jahren wird umgebaut
Das Siegerprojekt erreiche sowohl die städtebaulichen, als auch die funktionalen Ziele am besten, heisst es weiter. «Das Konzept trägt den Anforderungen an eine campusartig gestaltete Schule mit polyvalenten Nutzungsmöglichkeiten für das Lernen und Lehren sehr gut Rechnung», wird Regierungsrat Reto Wyss in der Mitteilung zitiert.
Im Rahmen des Projekts werden die bestehenden Schulgebäude im neuen Campus integriert. Der ursprüngliche Haupttrakt aus den 70er Jahren wird umgebaut und saniert, damit er den heutigen energetischen Anforderungen entspricht. Zudem wird das Raumkonzept der Kanti neu aufgeteilt. Künftig sollen damit zirka 1200 Lernende aufgenommen werden können.
Gemäss Mitteilung sind im Aufgaben- und Finanzplan 2023–2026 (AFP) als Planungsgrundlage 48 Millionen Franken für den Erweiterungsbau eingestellt. Laut Kanton ist aber davon auszugehen, dass das Projekt unter anderem wegen Teuerung und Nachhaltigkeitsaspekten mehr kosten wird.
Das letzte Wort haben wird das Luzerner Stimmvolk, welches sich voraussichtlich im Jahr 2026 zum Bauprojekt äussern kann. Der Baustart ist gemäss Mitteilung auf 2027 terminiert. (mgt/pb)
Quelle: PD
Visualisierung: Detailansicht Fassade mit Balkon.