Kantonsschule Reussbühl: Luzerner Regierung treibt Ausbau voran
Die über 50 Jahre alte Kantonsschule Reussbühl in Luzern soll saniert, ausgebaut und um einen Neubau erweitert werden. Der Regierungsrat hat beim Kantonsparlament nun einen Planungskredit in der Höhe von 5,1 Millionen Franken beantragt.
Quelle: PD
Visualisierung: So soll sich der Erweiterungsbau der Kantonsschule Reussbühl dereinst präsentieren.
Mit rund 750 Schülern in aktuell 36 Klassen am Lang- und Kurzzeitgymnasium und knapp 200 Studenten an der Abteilung der Maturitätsschule für Erwachsene ist die Kantonsschule Reussbühl ist drittgrösste Kantonsschule im Kanton Luzern, wie die Regierung am Dienstag mitteilte. Die Infrastruktur umfasse ein Hauptgebäude mit Baujahr 1970, welches laufend erweitert wurde.
Bis 2030 rechnet die kantonale Immobilienstrategie mit einer Zunahme von 530 Schülern, respektive 18 Klassen an der Kantonsschule. Der derzeit zur Verfügung stehende Schulraum reiche dafür aber insbesondere im Bereich Sport nicht aus. Aufgrund des steigenden Raumbedarfs wurde die Schule bereits 1997 um einen Erweiterungsbau ergänzt und später durch Umnutzungen betrieblich optimiert.
Schul-Campus und Neubau für 18 Klassen
Nun soll die Kanti weiter ausgebaut werden. Die Regierung hatte dafür 2022 einen Wettbewerb ausgeschrieben. Im Mai 2023 wurde das Siegerprojekt gekürt: Gewonnen hat der Entwurf «Terra Plana» der Architekten Annette Gigon / Mike Guyer aus Zürich. Dieser sieht eine campusartig gestaltete Schule, einen Neubau für 18 zusätzliche Klassen sowie drei Sporthallen vor.
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Visualisierung: Innenansicht des geplanten Neubaus.
Im Rahmen des Projekts werden die bestehenden Schulgebäude im neuen Campus integriert. Der ursprüngliche Haupttrakt aus den 70er Jahren wird ausserdem umgebaut und saniert. Darüber hinaus sind räumliche Rochaden und Umnutzungen im Hauptgebäude und im Erweiterungsbau sowie eine Vergrösserung der Mensa-Kapazität vorgesehen.
Der zusätzliche notwendige Raumbedarf für 18 Klassen beträgt gemäss Mitteilung insgesamt 6302 Quadratmeter Hauptnutzfläche für die Schule und den Sport. Mit den baulichen Massnahmen und dem Neubau sollen im neuen Schulcampus künftig zirka 1200 Lernende aufgenommen werden können.
Abstimmung im Jahr 2026
Für die anstehende Projektierungsphase beantragt die Regierung beim Kantonsrat einen Sonderkredit von 5,1 Millionen Franken. Nach Abschluss der Projektierungsphase wird das ausgearbeitete Bauprojekt erneut vorgelegt, bevor das Luzerner Stimmvolk voraussichtlich im Jahr 2026 über den Baukredit entscheiden wird.
Das Siegerprojekt des Wettbewerbs rechnete für den Neubau mit 71,5 Millionen Franken und für die Rochaden mit 9,8 Millionen Franken. Die Investitionskosten von insgesamt 83,1 Millionen Franken seien im Aufgaben- und Finanzplan 2024-2027 ausgewiesen. (pb/mgt/sda)
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Visualisierung: Detailansicht Fassade mit Balkon.