Kantonsgelder für Verkehrshaus sind für Hallen-Neubau vorgesehen
Die 25 Millionen Franken, die der Kanton Luzern gemäss Absichtserklärung ins Verkehrshaus Luzern investieren will, sind für einen Neubau der Schienenhalle 2+3 vorgesehen. Das Gebäude aus dem Jahr 1982 ist in schlechtem baulichen Zustand.
Quelle: Roger Hofstetter/Verkehrshaus
Das Dach der 3300 Quadratmeter grossen Schienenhalle 2+3 ist undicht. Im Bild: Elektrischer Strassenbahn-Motorwagen Ce 1/2 Nr 4 Vevey-Montreux-Chillon VMC 1888.
Man habe sich beim Kanton den Beitrag an einen Neubau sichergestellt, sagte Verkehrshaussprecher Olivier Burger am Dienstag auf Anfrage. Er bestätigte einen Bericht der "Luzerner Zeitung". Die Rede ist von 60 Millionen Franken Gesamtkosten.
Dies sei derzeit als Idee zu bezeichnen, sagte Burger. Das Ausmass des Projekts hänge nämlich von den verfügbaren Geldern ab. Vom Bund erhoffe man sich einen Beitrag in der gleichen Höhe wie jener des Kantons Luzern. Letztmals erhielt das Verkehrshaus 2009 Bundesgelder für den Bau der Halle Strassenverkehr und den neuen Eingangsbereich.
In der Schienenhalle 2+3 sind heute Lokomotiven, Dampflokomotiven, Bergbahnen und ein Modell des Gotthard-Basistunnels ausgestellt.Das Dach der 3300 Quadratmeter grossen Halle ist undicht. Das sechs Meter hohe Gebäude soll zudem erhöht werden. Mit der Realisierung würde frühstens in fünf Jahren begonnen.
Warten auf Gerichtsentscheid
Zuerst mache man sich nun Gedanken zum Inhalt der Ausstellung, die man künftig in der Halle zeigen wolle, sagte Burger. Bereits weiter gediehen sind die Pläne für ein neues Mehrzweckgebäude mit Büro und Ausstellungsräumen, das die Schienenhalle 1 des Verkehrshauses ersetzen soll.
Der Bau soll 36 Millionen Franken kosten und ohne öffentliche Gelder finanziert werden. Hier warte man den Entscheid des Kantonsgerichts ab. Gegen die Baubewilligung der Stadt Luzern war Beschwerde erhoben worden.
Stadt und Kanton Luzern hatten Anfang September mitgeteilt, dass sie den Finanzierungsschlüssel der Kulturbetriebe und die Zuständigkeiten neu regeln wollen. Während der Kanton 25 Millionen Franken ins Verkehrshaus stecken wird, soll die Stadt die Investitionen von einem hohen zweistelligen bis tiefen dreistelligen Millionenbetrag in den Theater-Neubau stemmen. (sda/pb)