Kanton Thurgau plant 50 Meter breite Wildtierbrücke über A1 bei Wängi
Seit dem Bau des Autobahnteilstücks bei Wängi TG ist der Süden des Thurgaus ökologisch vom Rest des Kantons abgetrennt. Nun soll eine 50 Meter breite Wildtierbrücke über der A1 die Wanderung von Rothirsch, Luchs und Gämse ermöglichen.
Quelle: Diana Parkhouse, unsplash
Rothirsch. (Symbolbild)
Durch den Bau des Autobahnteilstücks der A1 bei Wängi um 1969 seien die Wanderrouten der Wildtiere weitgehend unterbrochen und die Population lokal und überregional vorkommender Arten getrennt worden, heisst es in einer Mitteilung der Staatskanzlei von Donnerstag.
Aufgrund der Weiterentwicklung der Wildbestände und der Ausbreitung einiger Arten – namentlich Rothirsch, Luchs und teilweise auch Gämse – habe sich die Notwendigkeit erhöht, Wanderhindernisse zu beheben. In Zukunft müsse vermehrt auch den Ansprüchen von weit wandernden Wildsäugern Rechnung getragen werden.
50 Meter breite Wildtierbrücke
Der Thurgauer Regierungsrat hat deshalb bereits im vergangenen Mai ein Vorprojekt genehmigt. Auf dessen Basis soll nun als Kernmassnahme eine 50 Meter breite Wildtierüberbrücke – eine sogenannte Grünbrücke – gebaut werden. Zudem sind gemäss Mitteilung auch ergänzende Massnahmen zur Verbesserung der Vernetzung geplant.
Das Projekt für die Wildtierbrücke soll zeitlich mit der Unterhaltsplanung der Sanierung der A1 abgestimmt werden. Die Gesamtinvestitionskosten betragen je nach Materialisierungsvariante zwischen rund 7,9 Millionen und 8,4 Millionen Franken. Ein Teil der finanziellen Mittel soll gemäss Mitteilung aus dem Biodiversitätsfonds entnommen werden. (mgt/pb)