Kanton Luzern will gefährliche Schulhauskurve in Sempach angehen
Der Kanton Luzern will in Zusammenarbeit mit der Stadt Sempach die Verkehrssicherheit des Kantonsstrassenabschnitts «Schulhauskurve» beim Luzernertor erhöhen. Dazu erarbeiten sie derzeit ein gemeinsames Vorprojekt.
Quelle: Marco Sieber
Die heutige Situation im Bereich zwischen Luzernertor, Hexenturm und Schulhaus Stadt in der Stadt Sempach hat Aufwertungs- und Verbesserungspotenzial.
Die «Schulhauskurve» ist ein
Kantonsstrassenabschnitt beim Luzernertor. In den letzten Jahren sei es hier für
Schulkinder und Velofahrer zu gefährlichen Situationen gekommen, wie der Kanton
und die Stadt am Mittwoch mitteilten. Die Fahrgeschwindigkeiten seien hoch, es
fehlten Radstreifen und Schutzinseln auf den Fussgängerstreifen. Zudem seien
die Bushaltestellen nicht hindernisfrei.
Nebst der Kantonsstrasse sieht die Stadt
Sempach im Bereich zwischen Luzernertor, Hexenturm und Schulhaus Stadt auch Aufwertungspotential.
Anstatt das Ortsbild des Städtlis in Wert zu setzen, sei der Freiraum heute «ein
wenig einladendes Sammelsurium unterschiedlich genutzter, kaum zugänglicher
Flächen», heisst es in der Mitteilung.
Freiraum mit Gärten und Obstbäumen
2020 führte die Stadt Sempach mit der
kantonalen Denkmalpflege einen Projektwettbewerb zur Aufwertung des Freiraums
und zur Verbesserung der Verkehrssituation durch. Das daraus hervorgegangene Siegerprojekt
bete die Silhouette des «Städtlis» in eine attraktive Vorzone ein und werte das
geschützte Ortsbild auf, heisst es weiter.
Gärten und Obstbäume, wie sie in der
Altstadt bereits bestehen, sollen den «Raum Luzernertor» prägen.
Sitzgelegenheiten sollen zum Verweilen einladen und einen guten Blick auf die Türme, Dächer und Fassaden bieten. Der Freiraum soll als
zusammenhängender Raum erscheinen, in den sich die Kantonsstrasse gut integriert
und nur so viel Fläche wie nötig beansprucht.
Aebersmoosbach soll oberirdisch fliessen
Die kantonale Dienstelle für Verkehr und
Infrastruktur (vif) und die Stadt konkretisieren den Vorschlag nun mit einem gemeinsamen Vorprojekt. Im Rahmen dessen wird auch geprüft, ob der
Aebersmoosbach streckenweise freigelegt werden kann. Dieser fliesst heute in
einem Kanal in der Rainerstrasse. Laut Projektbeschrieb soll der Bach zumindest
im Bereich der Seevogtei oberirdisch fliessen können.
Im Oktober 2024 soll sich die Bevölkerung
von Sempach zum Entwurf des Vorprojekts äussern
können. Bezüglich Bewilligung und Finanzierung gelten für die Teilprojekte
unterschiedliche Verfahren. Die Sanierung der Schulhauskurve ist Aufgabe des
Kantons. Für die Bewilligung ist der Regierungsrat und für die
Kreditgenehmigung der Kantonsrat zuständig.
Die Aufwertung des Freiraums ist ein Sempacher
Projekt, über das letztlich die lokale Stimmbevölkerung befinden wird. Für
beide Teilprojekte werden gemäss Mitteilung Mittel aus dem
Agglomerationsprogramm beantragt. (pb/mgt/sda)