Kanton Glarus plant einen Gefängnisneubau
Der Glarner Regierungsrat hat dem Landrat für die Projektierung eines neuen Kantonsgefängnisses einen Kredit von 1,77 Millionen Franken vorgelegt. Das Bauvorhaben soll nach ersten Schätzungen rund 13,2 Millionen Franken kosten.
Quelle: DBU
Die für den Gefängnisneubau vorgesehen Parzelle liegt direkt neben der Autobahnausfahrt Weesen und befindet sich im Eigentum des Kantons Glarus.
Das Kantonsgefängnis in der Stadt Glarus verfüge über eine schlechte Infrastruktur, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit. Der Spazierhof sei exponiert, die Materialanlieferung erschwert und die Möglichkeiten zur Beschäftigung der Insassen beschränkt. Trotz Verbesserungen in den letzten Jahren könnten die rechtlichen Vorgaben für den Gefängnisbetrieb nicht eingehalten werden.
Deshalb soll das Kantonsgefängnis nun nach Plänen der Regierung durch einen Neubau im Gebiet «Biäsche», direkt neben der Autobahnausfahrt Weesen SG ersetzt werden. Zuvor sei noch ein weiterer Standort in Schwanden geprüft worden. Dieser habe sich aus «verschiedenen Gründen» aber als ungeeignet erwiesen, heisst es.
Für die Realisierung des Neubaus soll ein Planerwettbewerb im offenen Verfahren ausgeschrieben werden. Architekturbüros sollen aufzeigen, wie das Gefängnis die Vorgaben des Betriebskonzepts, einschliesslich Raum und Betrieb, bestmöglich umsetzt. Weiter soll das neue Gebäude den aktuellen Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gerecht werden.
Landgemeinde wird 2024 entscheiden
Der Regierungsrat beantragt dem Landrat einen Projektierungskredit von 1,77 Millionen Franken für den Kantonsgefängnis-Neubau zuhanden der Landsgemeinde 2024 zuzustimmen. Die Kosten für das gesamte Neubauprojekt werden auf rund 13,2 Millionen Franken geschätzt.
Die Finanzierung des Neubaus werde noch geklärt, heisst es weiter. Geprüft werde dabei unter anderem eine «Finanzierung über einen Bausteuerzuschlag», heisst es in der Mitteilung. (pb/mgt/sda)