Kanton Bern will in Köniz provisorisches Gymnasium einrichten
Der Kanton Bern will im mittleren Teil des Businessparks Liebefeld in Köniz 10 bis 15 Jahre lang provisorisch ein Gymnasium betreiben. Klassen der Gymnasien Neufeld, Kirchenfeld, Lerbermatt (Köniz) und Hofwil (Münchenbuchsee) könnten dort unterrichtet werden.
Quelle: Google Maps
Der Businesspark Liebefeld: Anfang 2020 gab die Swisscom bekannt, ihren Standort im Businesspark zu schliessen.
Das Baugesuch für die für den Unterricht erforderlichen Anpassungen liegen bis Mitte Oktober auf der Gemeinde Köniz öffentlich auf. Das geht aus einer Publikation im Anzeiger Region Bern hervor. Wie die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion (BVD) dazu am Donnerstag auf Anfrage bekanntgab, will der Kanton die Räumlichkeiten mieten.
Wie viel Geld der Kanton investieren will, gibt die BVD noch nicht bekannt. Der Betrag werde kommuniziert, sobald die Kantonsregierung das Kreditbegehren an den Grossen Rat verabschiedet habe. Als Grund für die Pläne im Liebefeld gibt die BVD die demografische Entwicklung an, also eine Zunahme der Schülerzahlen.
Gymnasiumflächen maximal verdichtet
Dazu schrieb die Kantonsregierung in diesem Juni in einer Antwort auf einen Grossratsvorstoss, an den Mittelschulen müsse bis 2025/26 mit einer Zunahme von mindestens 21 Klassen gerechnet werden. «Bereits heute sind die Flächen sämtlicher Gymnasien maximal verdichtet. Der Schulbetrieb kann ohne zusätzliche Flächen nicht mehr gewährleistet werden», so die Kantonsregierung.
In dieser Antwort kündigt der Regierungsrat an, voraussichtlich in der Frühlingssession 2023 dem Grossen Rat einen Kredit für eine Anmiete von Räumlichkeiten vorzulegen. Dieser müsse von den drei grossen Gymnasien in der Stadt Bern gut erreichbar sein.
Im Businesspark Köniz waren bis 2021 bis zu 1200 Angestellte der Swisscom beschäftigt. Das Telekommunikationsunternehmen gab Anfang 2020 bekannt, ab Herbst 2020 werde es diese Personen an anderen Standorten beschäftigen. Liebefeld gehört zur Gemeinde Köniz.
Provisorium auch in Stettlen
An den Berner Gymnasien Neufeld und Kirchenfeld stehen auch Sanierungen und Erweiterungen bevor. Deshalb plant der Kanton Bern, auch auf dem früheren Industrieareal Bernapark in Stettlen ein Schulprovisorium einzurichten.
Ausser die beiden Mittelschulen soll es auch die Schule für Gestaltung in Bern eine Zeit lang beherbergen. Die Pläne für dieses Schulprovisorium lagen Ende 2021/Anfang 2022 öffentlich auf. (sda/pb)
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Der Kanton will im mittleren Teil des Businessparks 10 bis 15 Jahre lang provisorisch ein Gymnasium betreiben.