Kanton Bern kann Erweiterung des Gymnasiums Hofwil planen
Der Kanton Bern kann die Erweiterung, den Umbau und die Erneuerung des Gymnasiums Hofwil bei Münchenbuchsee anpacken. Trotz Ärgers über die Kantonsregierung hat der bernische Grosse Rat dafür einen Projektierungskredit von sechs Millionen Franken bewilligt.
Quelle: Roland Zumbuehl wikimedia CC BY-SA 4.0
Das Gymnasium Hofwil in Münchenbuchsee wurde zuletzt in den 1980er-Jahren saniert.
Eine klare Mehrheit des Grossen Rats versenkte am Mittwoch einen Rückweisungsantrag seiner Bau-, Energie-, Verkehrs- und Ramplanungskommission (BAK). Diese forderte, vor einem Ja zum Kredit müsse die Kantonsregierung die Finanzierbarkeit der Investition mit Blick auf die Lücken in der Investitionsplanung klären.
Es brauche auch eine Priorisierung der Investitionen. Das ist eine Forderung, welche der Grosse Rat wiederholt gestellt hat. Die BAK habe bei der Vorbereitung des Geschäfts festgestellt, dass die Regierung leider die Hausaufgaben nicht gemacht habe, sagte BAK-Präsident Daniel Klauser im Rat.
Die Mehrheit des Rats äusserte aber die Auffassung, die Bildung dürfe nicht unter Auseinandersetzungen zwischen Exekutive und Legislative leiden. Es müsse vorwärts gehen. «Der Gschyder git na», sagte Hans Jörg Rüegsegger namens der SVP-Fraktion.
Der Rat nahm aber einen Antrag der FDP-Fraktion an, der Regierungsrat müsse im Projekt nochmals nach Sparmöglichkeiten suchen. Dies hinsichtlich Baustandards, Anforderungen und Projektumfang.
Letzte Sanierung 39 Jahre her
Das Gymnasium Hofwil wurde in den 1980er-Jahren letztmals saniert. Damals wurden die Gebäude auf 200 Schüler ausgerichtet, doch nun gehen 460 Schüler in Hofwil zur Schule. Mit Provisorien hat der Kanton Bern den Schülerzuwachs aufgefangen. Sämtliche Provisorien sind nur bis 2024 baubewilligt.
Bis Ende dieses Jahres läuft ein Architekturwettbewerb. Im Juni 2022 will die Kantonsregierung dem Grossen Rat einen Ausführungskredit vorlegen. Aus- und umgebaut werden sollen die Gebäude in den Jahren 2022 bis 2025. Die Ausführungskosten schätzt der Kanton Bern auf rund 60 MillionenFranken. (sda/pb)