Kanton Bern ebnet Weg für Erweiterung der Kiesgrube in Walperswil
Die geplante Erweiterung der Kiesgrube in der Seeländer Gemeinde Walperswil rückt näher. Die bernische Direktion für Inneres und Justiz hat die Kantonale Überbauungsordnung Beichfeld beschlossen und die Baubewilligung erteilt.
Quelle: Google Maps
Die geplante Erweiterung der Kiesgrube in der Seeländer Gemeinde Walperswil rückt näher.
Damit werde ein innovatives Pilotprojekt ermöglicht, teilte der Kanton Bern am Freitag mit. Dieses beinhaltet vier Teilprojekte zur Erweiterung der bestehenden Kiesgrube Mattehölzli in Walperswil: Eine Kiesgrube, eine Deponie für unverschmutzten Aushub, einen Bodenumschlagplatz (BUP) und eine Zufahrtsstrasse.
Im Pilotprojekt werden die Kiesgrube, die Deponie und der Bodenumschlagplatz kombiniert. Letzterer erlaubt es, Boden und Aushub von Baustellen aufzubereiten
und damit die schwindenden Moorböden im Grossen Moos aufzufüllen. Weiteres
Material dient der Wiederauffüllung der ausgeschöpften Kiesgrube oder wird zur
Ablagerung auf die Deponie gebracht.
Dadurch würden Synergien bezüglich Wirtschaftlichkeit,
Materialmanagement, Maschinen, Installationen und Fachpersonal genutzt, heisst
es in der Mitteilung. Das Pilotprojekt leiste einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der
Bodenqualität im Seeland. Die Erkenntnisse sollen im Hinblick auf ähnliche
Vorhaben genutzt werden.
Umstrittene Erweiterung der Kiesgrube
Die bestehende Kiesgrube im Mättehölzli in Walperswil ist
ausgeschöpft. Kies soll deshalb künftig gleich nebenan im Beichfeld abgebaut
werden. Doch die Pläne stossen in der Region auf Widerstand, wie sich zuletzt
bei der Vernehmlassung zur kantonalen Überbauungsordnung (KUoE)
zeigte. Der Kanton hielt am Projekt aber stets fest.
Gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden und kantonalen
Fachstellen seien nun Aspekte der Ökologie und Nachhaltigkeit integriert
worden, teilte der Kanton mit. Die KUoE berücksichtige namentlich die
Naherholung. Ein Aussichtspunkt mit Sitzgelegenheit, Feuerstelle und Erdhaufen
als Spielmöglichkeit für Kinder werde errichtet.
Weiter wird es gemäss Mitteilung zwischen Walperswil und
Beichwald es eine neue Fusswegverbindung geben. Zudem werden laut Kanton 15
Prozent der offenen Flächen als ökologische Ausgleichsflächen
ausgeschieden. (pb/mgt/sda)