Kanton Bern beteiligt sich an Sanierung der Schynige-Platte-Bahn
Der Kanton Bern beteiligt sich nun doch an der geplanten Sanierung von Gleisbett und Gleisen der Schynige-Platte-Bahn im Berner Oberland. Der Grosse Rat hat einem Kredit von rund 9,5 Millionen Franken zugestimmt. Das Geld dient auch der Sanierung der Bahn-Werkstätte in Wilderswil.
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Die Schynige-Platte-Bahn. (Symbolbild)
Noch im März hatte das Kantonsparlament das Geschäft an die Kantonsregierung zurückgewiesen. Dies mit dem Auftrag, mit den übrigen Besitzern der Bahn über eine angemessene finanzielle Beteiligung zu verhandeln. Das Resultat war, dass die Grindelwalder Firstbahn 100'000 Franken beisteuert. Sie ist über Wanderwege mit dem Gebiet der Schynigen Platte verbunden.
Bund lehnte Beteiligung ab
Der Bund als wichtigster Aktionär und weitere Unternehmen lehnten eine Beteiligung ab. Dem Bund fehle die gesetzliche Grundlage für einen Beitrag, liess die Berner Regierung den Grossen Rat wissen. Der Bund hält rund 36 Prozent der Aktien, der Kanton rund 34 Prozent, die Jungfraubahn-Holding, zu welcher die Firstbahn gehört, deren acht Prozent.
Das sei ein unbefriedigendes Verhandlungsresultat, hiess es von Seiten der GLP, der Mitte und der SP-Juso-PSA-Fraktion am Mittwoch im Berner Rathaus. Es hiess aber auch, die Sanierung sei nötig. Diese «kulturhistorische Perle», wie SP-Juso-PSA-Sprecher Luc Mentha (Köniz) sagte, gelte es zu bewahren. Letztlich stimmte der Grosse Rat dem Kredit mit zu 145 zu 1 Stimme bei 8 Enthaltungen zu.
Totalerneuerung nicht finanzierbar
Seit 1893 befördert die Schynige-Platte-Bahn Passagiere aus dem In- und Ausland auf die Schynige Platte oberhalb von Wilderswil. Die Bahn gehört zur Berner Oberland-Bahnen AG, ist aber als touristische Bahn nicht abgeltungsberechtigt.
Die Einnahmen aus dem Betrieb erlauben der BOB zwar einen kostendeckenden Betrieb der Schynige-Platte-Bahn, nicht aber, eine Totalerneuerung der Gleisanlagen zu finanzieren, wie sie jetzt geplant ist. Auch soll die Werkstätte in Wilderswil erneuert werden.
Deshalb richtete die BOB ein Investitionshilfegesuch an den Kanton Bern. Insgesamt kostet das Vorhaben die öffentliche Hand rund 13,8 Millionen Franken. Gut 840'000 Franken steuert die Denkmalpflege bei. Auch die bernischen Gemeinden beteiligen sich.