Kanton Aargau plant neuen Limmatsteg bei Neuenhof
Der Kanton Aargau plant zwischen den Gemeinden Neuenhof und Würenlos eine neue Limmatbrücke für den Velo- und Fussverkehr. Der Aargauer Regierungsrat hat die Unterlagen zum 9,47-Millionen-Kredit für den «Limmatsteg Chlosterschür» in die Anhörung geschickt.
Quelle: Kanton Aargau
Visualisierung: So soll der neue Limmatsteg zwischen Neuenhof und Würenlos dereinst aussehen.
Der neue Übergang ist zwischen den beiden Gemeinden im Gebiet der Landschaftsspange Sulperg-Rüsler geplant, wie die Aargauer Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Mit dem Limmatsteg Chlosterschür werde eine Fussgänger- und Velorouten-Verbindung zwischen der Bahnunterführung in Neuenhof und dem Gartenparkplatz im Gebiet Chlosterschür in Würenlos erstellt.
Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat für das Projekt 2020 einen Projektwettbewerb durchgeführt. Gewonnen hatte der Entwurf «Ardeidae» vom Tessiner Ingenieurbüro Ingegneri Pedrazzini Guidotti Sagl aus Lugano, der eine Stahlbrücke vorsieht. 2021 hatte der Grosse Rat mit der Anpassung des Richtplans für die örtliche Festlegung des Velostegs beschlossen.
123 Meter langer Steg ohne Stützen
Der Limmatsteg mit einer Spannweite von 123 Metern werde optimal in die Landschaft eingegliedert, schreibt die Staatskanzlei. Der Steg liege in einem ruhigen Naturraum mit einer reichen Fauna und Flora. Das Gebiet sei Teil des kantonalen Auenschutzparks. Das Siegerprojekt sieht eine Stahlbrücke vor, die die Limmat ohne Stützen überspannt.
Das Tragwerkskonzept trägt damit unter anderem der Asymmetrie der Ufer sowie Altlasten im Boden des Seegrundes aus den 60er und 70er Jahren Rechnung. Denn aufgrund der Bodenkontaminierung wäre laut dem BVU bei einer Pfeilerfundation ein aufwendiges und risikobehaftetes Bauverfahren notwendig gewesen.
Grosser Rat entscheidet im Herbst
Der Regierungsrat hat den Bericht zum Verpflichtungskredit der neuen Brücke in der Höhe von 9,47 Millionen Franken in die öffentliche Anhörung geschickt, die noch bis zum 19. April dauert. Voraussichtlich im Herbst 2024 werde der Grosse Rat über den Kredit entscheiden. Mit dem Bau soll im September 2025 gestartet werden.
Dem Bund sei das Projekt im Agglomerationsprogramm Limmattal zur Mitfinanzierung beantragt worden. Voraussetzung für einen Bundesbeitrag ist laut der Staatskanzlei ein Baubeginn vor dem 31. Dezember 2025. (pb/mgt/sda)
Quelle: Kanton Aargau
Visualisierung: Das Siegerprojekt sieht eine Stahlbrücke vor, die die Limmat ohne Stützen überspannt. Das Tragwerkskonzept trägt damit unter anderem der Asymmetrie der Ufer sowie Altlasten im Seegrund Rechnung.