15:43 BAUPROJEKTE

Ka-De-We in Bern wird saniert

Teaserbild-Quelle: Nightnurse

Die Ka-We-De in Bern soll saniert und gleichzeitig soll der 30er-Jahre-Charme der Sport- und Freizeitanlage erhalten bleiben. Den Wettbewerb für den Studienauftrag hat das Team Kast Kaeppeli aus Bern und Basel gewonnen.

Visualisierung Schwimmbad Ka-We-De Bern

Quelle: Nightnurse

Das Siegerprojekt sieht wenige aber aber wirkungsvolle Änderungen vor.

Einst war es auf der Höhe der Zeit: Die Ka-We-De – oder vielmehr Kunsteisbahn und Wellenbad Dählhölzli – galt bei seiner Eröffnung anfangs der 1930-Jahre als eine der ersten modernen, kombinierten Eis- und Wasseranlagen in der Schweiz. Nachdem es rund 50 Jahre später renoviert und erweitert worden ist, sind heute wesentliche Teile der Anlage sanierungsbedürftig. Überdies muss die Technik der Eis- und Wasseranlage erneuert werden.

Die Stadt Bern suchte dazu „ein qualitativ überzeugendes Projekt“ und schrieb einen Wettbewerb für einen Studienauftrag ausgeschrieben. Das Siegerprojekt steht nun fest, es stammt vom Team Kast Kaeppeli aus Bern und Basel.

Der Charme der Moderne bleibt

Damit wird die denkmalgeschützte Anlage laut Medienmitteilung auch nach der Sanierung ihren Charme behalten. Der Vorschlag von Kast Kaeppeli sieht wenige, wirkungsvolle Änderungen vor: Das heutige Nichtschwimmerbecken bleibt zwar in seiner Grösse bestehen, wird aber unterteilt. Neben einem Bereich mit geringer Wassertiefe umfasst es neu 25-Meter lange Schwimm-Bahnen. Angedacht ist zudem eine Sprunganlage. Winters soll der tiefere Schwimmbereich mit einem Holzrost abgedeckt werden. Dies ermöglicht einen Aufenthaltsbereich zwischen den Eisflächen. Überdies wird in die Jahre gekommene Rutschbahn ersetzt. Das Wellenbad-Becken wird hingegen in seiner Ausgestaltung erhalten und soll lediglich sorgfältig saniert werden.

Im künftigen Winterbetrieb bleibt das Eisfeld zwar in zwei Eisflächen unterteilt, sie werden aber neu mit einem Durchgang verbunden. Dies vereinfache die wahlweise Nutzung des ganzen Eisfelds oder beider Eisflächen. Der Eishockey-Vereinssport wird – wie in der Eisstrategie der Stadt Bern festgelegt – nicht mehr in der Ka-We-De stattfinden, sondern in der Eisanlage des Sport- und Freizeitzentrums Weyermannshaus, deren Erweiterung in den nächsten Jahren geplant ist. Das Eishockeyspielen für Kinder und Familien hingegen soll in der Ka-We-De weiterhin möglich sein.

Mehr Liegeflächen im Sommer

Damit sommers den Badegästen mehr Liegeflächen geboten werden können, sieht das Siegerprojekt Änderungen im Garderobentrakt vor. Dieser kann wegen des Wegzugs des Vereinssports verkleinert werden. Laut Projekt soll die Aussenwand des Gebäudes auf der Seite des Bades zurückversetzt und dadurch Platz für Liegenflächen in Form von Holzpritschen geschaffen werden. Zudem führt neue eine grosszügige Aussentreppe führt auf das Sonnendeck des Garderobengebäudes. Auf der Liegewiese östlich des grossen Beckens sind weitere Bäume vorgesehen. Zudem wird der Kleinkinderbereich unter die Bäume in den Schatten verlegt, zudem können die allerkleinsten Badegäste in neuen flachen Wasserbecken mit Fontänen planschen.

Modell Garderobentrakt.

Quelle: zvg

Der Geraderobentrakt wird so angepasst, dass mehr Platz für Liegeflächen entsteht.

Weitere Neuerungen gibt es im Eingangsbereich, der besser organisiert werden soll, und im Restaurant, es bekommt einen grössere Küche. Zudem ist ein Mehrzweckraum vorgesehen. Beide Räume können gemietet werden. Nach der Sanierung wird die ganze Ka-We-De hindernisfrei ausgestaltet. Die Energiebilanz wird insgesamt deutlich verbessert sein.

Das Siegerprojekt wird nun weiterentwickelt und konkretisiert. Die Stadt rechnet mit Investitionskosten zwischen 27 und 35 Millionen Franken. Über den Baukredit kann die Stadtberner Stimmbevölkerung voraussichtlich im Jahr 2022 abstimmen. Der Baustart erfolgt voraussichtlich im Jahr 2025, nachdem die neue Sport- und Freizeitanlage Weyermannshaus betriebsbereit sein wird. (mai/mgt)

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