Ein Manhattan für Jakarta
In der Bucht vor Jakarta soll ein neues Quartier für rund 1,9 Millionen Bewohner entstehen oder vielmehr aufgeschüttet werden. Dies, weil die schnell wachsende Stadt demnächst an ihre Grenzen stösst und unter dem steigenden Meeresspiegel leidet.
Aus der Vogelperspektive sieht der geplante Stadtteil der indonesischen Metropole wie ein grünes Ei aus. Dies ist die Idee derArchitekten des deutsch-holländisch-indonesischen Büros Shau. Allerdings fanden sie die Inspiration zum Masterplan für das künftige Quartier nicht in der Natur, sondern in der Zivilisation: Die Vorlage lieferte Manhattan, wegen seiner Lage und vor allem aber wegen seines Strassennetzes. Dieses soll in erster Linie von Fussgängern und Velofahrern genutzt werden. Ein prägendes Element sind zudem die zahlreichen Grünräume. Dazu gehören auch die Ufergebiete, die vor allem als Erholungszonen dienen sollen.
Das Projekt ist lediglich ein Teil eines Megabauvorhabens: Ein riesiger Wall soll dereinst die indonesische Küste vor dem steigenden Meeresspiegel und Flutungen schützen, während verschiedene künstliche Inseln den Lebensraum erhalten.(mai)