IWB erneuert fast 100 Jahre altes Unterwerk Volta in Basel

Teaserbild-Quelle: Simon Havlik

Die IWB will bis 2029 sämtliche elektrische Anlagen im fast 100 Jahre alten Unterwerk Volta in Basel erneuern und das Gebäude erdbebenertüchtigen. Durch das Unterwerk fliesst täglich rund ein Fünftel des Stroms von Basel.

Quelle: Simon Havlik

Die IWB will bis 2029 sämtliche elektrische Anlagen im fast 100 Jahre alten Unterwerk Volta in Basel erneuern und das Gebäude erdbebenertüchtigen.

Das Unterwerk Volta gehört zu den sieben Unterwerken der Energieversorgerin IWB und wurde 1932 in Betrieb genommen. Durch das Unterwerk fliessen im Durchschnitt täglich 600’000 Kilowattstunden und damit rund ein Fünftel des Stroms von Basel. Damit das auch künftig so bleibt, werden sämtliche elektrischen Anlagen und die Gebäudetechnik erneuert, wie die IWB am Donnerstag mitteilte.

Im Zuge dessen wird das Gebäude auch erdbebenertüchtigt. Die operativen Arbeiten sind Ende 2022 gestartet und dauern bis ins Jahr 2029. Aktuell wird im Unterwerk eine neue Schaltanlage eingebaut, die die alte Schaltanlage des 145-Kilovolt-Netzes aus dem Jahr 1976 ersetzt. Sie wird laut IWB aus elf Schaltfeldern zusammengesetzt und im Endausbau 16 Meter lang sein.

Neue Transformatoren und klimafreundliches Isoliergas

Ebenfalls ersetzt wird im Verlauf des Projekts die Schaltanlage des 12-Kilovolt-Netzes. Diese wird aus 78 Schaltfeldern bestehen und rund 60 Meter lang sein. «Die Anlagen werden die grössten Schaltanlagen sein, die je in einem Schweizer Versorgungsnetz eingebaut wurden», schreibt die IWB. Beide werden zudem mit einem klimafreundlichen Isoliergas ausgestattet.

Herzstück jedes Unterwerks sind Transformatoren und Schaltanlagen, die die Spannung erhöhen und senken und die Energie weiterverteilen. Im Rahmen der Erneuerung werden im Unterwerk auch die drei Transformatoren revidiert, die Spannungen zwischen 145’000, 50'000 und 12'000 Volt aufnehmen. Zudem werden zwei zusätzliche Transformatoren installiert.

Die Gesamterneuerung des Unterwerks Volta erfolgt im laufenden Betrieb.

Grösstes Unterwerk der IWB

Der Transport von elektrischer Energie von Kraftwerken zu Haushalten und Unternehmen erfolgt über mehrere Spannungsebenen. Überregionale Transportnetze verteilen den Strom mit Hochspannung (380/220 Kilovolt) über die Hochspannungsleitungen von Swissgrid. In den vorgelagerten Unterwerken wird die Spannung von 380/220 Kilovolt auf 145 Kilovolt transformiert.

Über Freileitungen fliesst er bis zum Unterwerk Froloo und zur Überführungsstation Herzogenmatt. Ab hier verlaufen die Leitungen unterirdisch und führen in die Unterwerke der IWB. Dort wird die Spannung für das lokale Stromnetz angepasst und über die Schaltanlagen weiterverteilt. Das Unterwerk Volta ist das grösste von sieben Unterwerken der IWB. Weitere Unterwerke sind: Lange Erlen, Dolder, Birsbrücke, Jakobsberg, Margarethen und Wasgenring. (mgt/pb)