Interventionszentrum in St. Margerethen: Kapo soll 50 Arbeitsplätze erhalten
Der Bund plant in St. Margrethen SG ein neues Interventionszentrum. Die St. Galler Regierung will dort rund 50 Arbeitsplätze der Kantonspolizei unterbringen. Damit könne die Zusammenarbeit in der Grenzregion verbessert werden.
Quelle: PD, Schneider & Schneider Architekten
Visualisierung: So könnte das neue Interventionszentrum in St. Margerethen SG dereinst aussehen.
Das neue Interventionszentrum soll für insgesamt 200 bis 250 Mitarbeitende des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) als Stützpunkt und Kontrollzentrum dienen, teilte die St. Galler Staatskanzlei am Montag mit.
Wegen der engen Zusammenarbeit zwischen dem BAZG und der Kantonspolizei will sich die St. Galler Regierung am Zentrum beteiligen. Dies mit Arbeitsplätzen für 45 bis 50 Mitarbeitende und einem Flächenanteil von 39 Prozent am Gesamtprojekt.
Effizientere Zusammenarbeit
Die Sicherheitsaufgaben an der östlichen Landesgrenze hätten sich in den letzten Jahren erheblich verändert, heisst es als Begründung. Dabei gehe es um sich laufend verschiebende Migrationsströme sowie den wachsenden, grenzüberschreitenden Personen- und Warenverkehr und den Strassenverkehr.
Die Polizei müsse darauf «rasch und flexibel» reagieren können, schreibt die Staatskanzlei. Von der Zusammenarbeit im neuen Zentrum profitiere sowohl die Kapo als auch das BAZG, da die Wege kürzer und der Informationsaustausch besser sei. Weiter könnten technische Einrichtungen gemeinsam genutzt werden.
Die Zusammenarbeit erfolgt vor allem in den Bereichen Zoll- und Grenzkontrolle, Migration, Kontrolle von Fahrzeugen und Fahrzeuglenkern sowie polizeiliche Tätigkeiten.
Stimmvolk hat letztes Wort
Der Bund rechnet für das Interventionszentrum mit Kosten von 95 Millionen Franken. Vorgesehen ist, dass sich der Kanton St. Gallen mit einem jährlichen Mietzins von rund 2,2 Millionen Franken daran beteiligt. Der Vertrag ist laut Mitteilung auf 20 Jahre angelegt – mit zweimaliger Option auf Verlängerung um je zehn Jahre.
Die Ausgaben unterstehen dem obligatorischen Finanzreferendum. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im September oder November 2025 über das Vorhaben entscheiden können. Geplanter Baubeginn ist Mitte 2026, die Inbetriebnahme könnte 2029 erfolgen.
Realisiert werden soll der Neubau nach dem Entwurf «Eagle» der Schneider & Schneider Architekten aus Aarau, die 2021 den Projektwettbewerb gewonnen haben. (pb/mgt/sda)